Patras

Über Mesolongi, wieder eine Lagunenhafen mit einer 2 Meilen langen Zufahrt,  bin ich zwangsweise mit der Griechischen Bürokratie in Kontakt gekommen. Man muß alle Schiffe über 10 Meter registrieren lassen. Das kostet knapp 30 Euro + 15 Euro Bearbeitungsgebühren. Bei 7 verschieden beteiligten Staatsangestellten ist das noch verständlich. 1,5 Stunden waren hin. Nun muß ich in jedem Hafen, der eine Hafenpolizei hat ein- und ausklarieren. So werden wir nie eine Nation Europa!    Das nächste Einschecken war nun in Patras, die zweitgrößte Stadt Griechenlands am Eingang von der Korinthbucht  5 Meilen vor einer großen Brücke. Auch hier in Patras trifft sich abends die Jugend am Hafen. Heute mußten die Haare dran glauben. Vom 10.6. bis ca.13.6. bin ich in Piraeus bei Athen. Dort sollen die neuen Matratzen eintreffen. Gerade wurde ein Freiluftkonzert mit einem Feuerwerk eröffnet. Es ist hier jetzt 22°° Uhr und schon dunkel. Ich muß meine Uhren noch umstellen.


Nebel

Nun segele ich hier im Nebel im Ionischen Meer und muss aufpassen, das ich keine Inseln verschiebe. Der Wind hat leider nachgelassen. Bei 7 knt Wind schafft die Sinus unter Groß und Genua 2  3,5 Knt. Speed. Noch habe ich die Genua 1 im Sack gelassen, da mehr Wind angesagt war. Meistens nimmt der Wind gegen Mittag zu. Ich steuere so langsam Korinth an. Position z.Z.38°29`54N 20°58`35E .                                                                                 Captain Athmer SY Sinus/DG9045 MMSI 211350180 HF E-Mail: dg9045@kielradio.de nnnn


Korfu

Ich bin nicht mit dem Bus nach Korfu gefahren. Der fährt so selten. Aber in Mandraki ,eine kleine Marina am Fuß des Kastells von Korfu  gelegen, liegt Manfred mit seinem Schiff. Wir haben uns schon in Trapani getroffen. Also nichts wie hin. Toll gelegen und ganz nah bei der Altstadt, die viel Aktivitäten zeigt. Ein Restaurant nach dem anderen wechselt sich mit Ramschläden ab. Unheimlich viel Jugend und überhaupt Einheimische. Es lohnt sich noch einen Hafentag anzuhängen. Am nächsten Tag wurde Manfreds Schiff bis August an Land gestellt.

Von Korfu ging es zur schönen Insel Paxoi mit sehr wechselnden Winden. Der kleine Hafen Gajos ist mit sehr vielen kleinen Gassen, in den Bars und Restaurants versteckt sind. Auch hier wird mit Anker vor der Uferbefestigung angelegt. Kein Service – aber auch keine  Gebühren.                                                                                                                                     Super  raumschots  Wind trieb mich mit Genacker nach Levkas -ein Lagunenhafen mit einem langen Kanal. Mitten drinnen eine Pontonbrücke, die immer zur vollen Stunde öffnet.  Am nächsten Tag führte der Levkaskanal  durch die Lagunenlandschaft mit viel Wind in das Ithakimeer  mit seinen vielen Inseln. Einfach schön! Kreuz mit Groß gerefft und G3 bis 14°°. Dann totale Flaute und aufkommender Seenebel. Deshalb bin ich den kleinen urigen Hafen Kastos auf der gleichnamigen Insel angelaufen. Dort gab es ganz frischen Fisch. Über Nacht ließ ein kleines, aber heftiges Sturmtief die Boote an der  Mole gut schaukeln.  Morgens wieder nichts als Nebel.

 

 


Griechenland

Mit einer sehr schönen Tour bin ich von Griechenland auf der kleinen Insel von Othoni empfangen worden. In einer Bucht hat man endlich wieder ruhig vor Anker schlafen können. Leider musste ich dann am folgenden Tag mangels Windes nach Kassiopi auf Korfu Motoren. Anlegen mit Anker an der Mole. Alleine ist dieses eine logistische Arbeit. Erst den Anker an der richtigen Stelle mit viel Kette werfen. Dann das Schiff rückwärts an die Mole fahren. Dieses klappt durch Radeffekt und Wind erst beim zweiten Mal. Die Schraube gegen den Kettenzug leicht Rückwärts laufen lassen und mit einer Landleine auf die Mole springen. Kein Service vom Hafen – aber auch kein Hafengeld. Viele Kneipen  und Restaurants  werden von Touristen besucht. Abends singt die ganze Anlage Karaoke.

Heute bin ich mit wenig Wind zur Gouvia Marina in der Nähe vom Ort Korfu gesegelt. Die Wettervorhersage verspricht in der Nacht und Morgen viel Wind (28 Knt). Der Hafen ist nicht schön, riesengroß und außer Marinabetrieb nichts los. Morgen geht’s mit dem Bus  nach Korfu.

Übrigens , das Segel zwischen Korfu und Albanien ist wunderschön. Viele Buchten zum Baden oder Ankern. Wenn das Griechenland ist, freue ich mich auf die nächsten Inseln.

Hat jemand Lust hier Etappen mit zu segeln? Bis zu vier Personen sind kein Problem. Hand gegen Koje.


Wetter – Politik

Man kann das italienische Wetter sehr gut mit der Politik vergleichen. Es lässt sich nicht planen, da es anders kommt als angekündigt. Alle Moment neue Bedingungen. Das Wetter/Politik wird sehr stark regional bestimmt. Da helfen auch neue Vorhersagen/Wahlen nichts. Ich bin jetzt in Maria di Leuca. Das ist genau die Ferse vom Stiefel. Letzte Nacht bin ich von Crotone hierher (70 Meilen) durchgesegelt. Crotone hat eine schöne Altstadt mit einem sehr unruhigen Yachthafen. Morgen führt der Kurs nach Otonoi, eine kleine Insel im Norden von Korfu. Wetter: 28° mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Bei uns in Hamburg regnet es Wasser. Hier roten Wüstensand. Heute Morgen sah mein Groß wie ein rotes Oldtimersegel aus. Dieb Wüste muß doch irgendwann leer sein. Captain Athmer SY Sinus/DG9045 MMSI 211350180 HF E-Mail: dg9045@kielradio.de nnnn


Strasse von Messina

Gestern bin ich in den kleinen schönen Hafen =Bagnara Calabria= kurz vor der Strasse von Messina größtenteils unter Maschine gelaufen. In diesem Hafen gibt es Boote die auf Schwertfischjagdt gehen. Diese Schiffe habeb einen riesigen Gittermast (ca. 50m) mit Ausguckkorb. Oben steht einer und kann auch von dort das Schiff mit einem Steuerrad (mechanisch) lenken. Vorne am Steven ist ein ganz langer Ausleger( ca.30m). Scheinbar sieht er von oben die Fische und unten wird das Tier dann mit einer Harpune gefangen. Wie bei den Walfischfängern. Heute bin ich durch die Messinastrasse mit Genacker gerauscht. Im Schnitt 7 Knoten. Später bei 15 Knoten Wind habe ich ihn dann doch geborgen. Jetzt liege ich vor Anker (37°54`55N/15°46`20E), da der in der Karte eingetragene Hafen nur für Industrie und nur für Notfälle angelaufen werden darf. Wetter : Sonne bei 28° Wo es morgen hingeht, mache ich vom Wind abhängig. Captain Athmer SY Sinus/DG9045 MMSI 211350180 HF E-Mail: dg9045@kielradio.de nnnn


Inseltour

Nun bin ich inmitten der  Vulkaninseln. Gestern war ich auf Alcudi. Eine Insel wie Helgoland. Außerhalb der Saison nichts los und sehr dunkel. Es gibt keine Strassen . Viele Treppen, auf denen man sich abends längstasten muss. Gelegen habe ich im Schwell an einem Fähranleger. Von dort führte mich ein schöner Vorm-Wind- Törn nach

Lipari. Sehr schön, aber auch mit viel Schwell am Steg. Ein nettes Mädchen wäscht heute für die Steglieger Wäsche. So konnte man den vielen Wind abwettern.

Stomboli – hier hatte ich mir mehr versprochen. Man liegt direkt am Fuß vor Anker und außer alle 20 Minuten eine Rauchwolke wird nichts geboten. Auch Nachts nicht. Da muss der Erlebnishungrige schon zum Kraterrand hochklettern. Nach der halben Strecke hatte ich weiche Knie und bin wieder abgestiegen.


Trapani

Das Wetter ist gekippt. Direkt nach der Hafenausfahrt drehte der Wind auf SO4. Genua 1 einpacken, G2 raus. Gegen 22Uhr G2 gegen G3 tauschen und 2Reff bei 25 Knt. Wind. Kurze Zeit später 2m Welle aber wenig Kreuzseen.  Nach einem Gewitter eine 4 Stunden währende Flaute, die aber durch den 25 knt Wind wieder abgelöst wurde. Das wiederholte sich ein paar Mal. Im Endeffekt habe ich für die 173 Meilen 46 Stunden benötigt. Trapani ist ein Hafen mit Regattascene. Es wurden gerade RC44- Meisterschaften ausgesegelt. Die Eigner lebten in ihren 70 Fuß – Segelyachten. Ich habe dort die defekte Lenzpumpe ausgebaut und bei AW-Niemeyer in Hamburg bestellt. Wesentlich preiswerter und schneller verfügbar.

Palermo

Anreise mit wenig Wind und viel Motor. Marina ohne Service. Keine Toiletten. Sehr warm um 30°. Die Pumpe mit Umbau wieder eingebaut und gleich den Kontrollschacht vom Schwertkasten erneuert. Der war nicht dicht.

Heute bin ich eine schöne Kreuz mit Groß und G1 bis kurz vor San Nicolo LÀrena gesegelt. Flaute vor einer Gewitterfront trieb mich unter Maschine in den Hafen. Beim Festmachen kam der erste dicke Schauer.

Morgen geht es zu den Aeolianischen Inseln (Stromboli,Salina,Panarea)

 


FW: Abreise

Nun geht es endlich wieder los. Um kurz nach 16°° Uhr werde ich die Leinen losschmeißen. Wind 3 aus Sw. Passt. Habe heute Vormittag einen dicken Disput mit der Verwaltung gehabt. Für eine Stunde Arbeit im Rigg wollten die 332.-€ haben. Der neue Eigentümer möchte gerne Geld ohne zu arbeiten verdienen. Bezahlt habe ich jetzt 70€. Es sind bis Trapani 174 Meilen. Wird auch Zeit, weil das Wetter kippen soll. Captain Athmer SY Sinus/DG9045 MMSI 211350180 HF E-Mail: dg9045@kielradio.de nnnn


Cagliari

Nun bin ich schon aus mehreren Gründen in Cagliari. Dieb Überfahrt von der Isla de San Pietro hierher war gemütlich. Unterwegs hatte ich einen Disput mit der Gardia Civil. Man muß um das Capo Teulada. Dahinter liegt in der Bucht der Porto Teulada. In der Karte ist ein Sperrgebiet ausgezeichnet, welches in gutem Abstand gerundet wurde. In diesem Sperrgebiet lag noch eine Bucht, in der mit schwerer Munition gearbeitet wurde. Als ein kleines Schlauchboot kam und mich durch Winken anhielt, weiter nach Süden zu segeln, folgte ich diesem für 2-3 Meilen. Dann nahm ich meinen Kurs wieder auf. Später kam ein großes Boot der Guardia Civil und gab mir in deutscher Sprache Kund, dass wegen mir ein Manöver gestoppt werden musste. Ich hätte mich im Hafen vorher über die Sachlage informieren müssen. Außer dem Wetterbericht hing in San Pietro nichts und von einem erweitertem befristeten Manövergebiet stand auch nichts in der Karte. Nachdem ich darauf hingewiesen habe, das im Schlauchboot keiner außer Armewinken und Italienisch Verständigungsmöglichkeiten hatte, gab er mir sehr höflich exate Kordinaten (murmelte – so kann das nicht weiter gehen-) und befahl mir zum Port de Teulada zu fahren. Es folgte aber nichts nach. Hier musste ich nun zu einem Orthopäden. Dieser konnte auch nur Italienisch. Ich musste eine Ewigkeit warten. Andere wurden vorgezogen. Erst später habe ich verstanden- warum-. Er hat jeden Patienten gefragt, ob er Englich sprechen kann und ihn dann als Dolmetscher eingesetzt. Das hat 4 Stunden gedauert. Mit UPS ist aus Hamburg ein neuer Autopilot und eine Masteinheit der Windanzeige gekommen. Der Sockel der Masteinheit war ausgeschlagen und musste gewechselt werden. Leider klemmte das Kabel. Mast legen -alles reparieren – Mast stellen. Dann stellt man fest, das die Anzeige auch nicht mehr das macht, was sie machen soll – anzeigen-. Schied! Viel Geld ausgegeben und keinen Erfolg. Ich möchte aber alles erledigt haben. Immerhin ist mein zweiter Mann, der Autopilot wieder einsatzbereit. Captain Athmer SY Sinus/DG9045 MMSI 211350180 HF E-Mail: dg9045@kielradio.de nnnn