Der Papagei ist trocken

 

Mein Bordpapagei

Heute in Adriano war großer Waschtag angesagt. Denn gestern auf der Überfahrt von Santa Eulalia wurde geopfert. Leider nicht den Fischen, sondern in meine und Jonathans Koje. Die 54 Meilen begannen mit Motor – dann Groß und G2/ später G3 und Reff. Zum Schluß wieder G2 und Groß. Aber Teile der Crew mußte feststellen, dass Fruchtzwerge für die Mittelmeerwelle nichts taugen. Bei der Einfahrt in den Hafen Adriano dachten wir sogleich an das Hafengeld. Dicke Motorjachten und viele moderne Restaurantbetriebe. Top Service und super saubere Anlage. Trotzdem nur 31€. Das Wetter spielte heute leider nicht so mit. Keine Sonne, später Nieselregen. Temperaturen bei 16°. Gefühlt kälter. Dann war auch noch das Gas alle. Mit dem Taxi (gar nicht so teuer) wurden diverse Läden angefahren bis alles komlizierte  bewältigt war. Inzwischen ist der Papagei nach seiner Wäsche wieder trocken. Nur meine Matraze steht draußen unterm Bimini und tropft noch.


Familiensegeln

Am Sontag sind Wiebke und Anhang eingeflogen.  Nachmittags haben wir Alicante über Villjoyosa Richtung Altea verlassen. Wenig Wind zwang uns im wesentlichen zu motoren. Das Wetter hat mitgespielt und spätsommerliche Stimmung verbreitet. Am nächsten Tag durften wir bis 16°° Uhr in Altea bleiben. Danach sind wir mit Motor gen Formentera gestartet. Nach einiger Zeit hatten wir einen steifen halben Wind mit G2/Groß. Die 70 Meilen wurden in 13 Stunden geschafft. Die Ankunft im Hafen versüßte uns der Wind mit 30 Knt und guter Welle. In einer dieser Wellen ist im Hafen das Schlauchboot unter die Badeleiter gedrückt worden. Nun ist der Steven platt. Für morgen ist viel Wind angesagt. Formentera bietet nichts. Die Saison ist vorbei und alles ist geschlossen. . Ich habe noch nie so viele Autovermietungen auf so kleiner Fläche wie hier gesehen.

 


AIS – Marinetraffic

Irgendetwas stimmt mit meinem AIS-Transponder nicht. Er sendet mit einer minimalen Leistung,so das die entfernteren AIS- Empfänger ihn nicht erreichen. Also zur Zeit kein Marinetraffic.

Bin in Alicante. Hafen mal wieder mit Auslegern und eine super Stadt mit sehr viel Jugend. Die Fahrt hierher war super Segeln mit G2 + Groß und raumschots Wind.             Heute habe ich das Schiff für 5 Personen umgerüstet. Das Vorschiff musste von der Segellast befreit und durchgereinigt werden. Proviant wurde auch noch besorgt. Ich freue mich auf Familie Feindt.

 


Brot backen

 

selbstgebackenes Brot und Brötchen

Da es von hier bis Alicante, wo am Sonntag Wiebke, Falco Sven und Fiete eintreffen, nur noch etwa 20 Meilen sind,habe ich einen Hafentag eingelegt. Das erste Mal in meinem Leben – Brot backen. Es ist zwar eine Backmischung , aber Abenteuer genug. In der Gebrauchsanweisung steht ,dass man die Mischung mit lauwarmen Wasser aufkneten soll. Es wird aber nicht gesagt, dass sofort nichts anderes mehr angefasst werden kann. Z.B.- weil man zu wenig Wasser hat. Ich kam mir vor wie bei Wilhelm Busch. Aber zum Schluß hat alles funktioniert. 3 Brötchen und ein Brot!    -und schmeckt auch noch gut. Am besten mit Serranoschinken.

 


Landschaft

Die Küste von Südspanien ist nicht sehr abwechslungsreich. Entweder bebaut oder mit überdachten Plantagen zugesetzt. Es werden auch die Berge verkauft. Überall Steinbrüche.


Der Wind hat seine Tasgeszeiten

Von Este nach Almerimar ging es ohne Wind  los. Deshalb ich mußte ich noch in Motril mittags einen Tankstopp einlegen. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen kam endlich Wind auf. Vormittags schläft der Wind meistens. Gegen 13°° steht er auf und ab 17Uhr wird er lebhaft bis stürmisch. So auch diesem Tag. Mit Wind (8Ktn) von hinten wurde nur der Genaker gesetzt. Gegen 16°° waren es schon 13Ktn. Auf der Logge standen über 7 Knt. Es baute sich langsam eine 2 Meter-Welle auf, so dass das Steuern immer schwieriger wurde. Bei 8-9 Ktn Speed und 17 Knt Wind wurde der Genaker mit dem Bergesack eingeholt. Ein tolles Gerät. Die letzten 2 Meilen wurde unter Maschine in den Hafen von Almerimar geschaukelt. Dort war ich richtig schön fertig. Es hat aber richtig Spaß gemacht.

Am nächsten Tag war es so ähnlich. Nur das diesmal die ausgebaumte Genua 1 mit Groß geführt wurde. Kurz vor San Jose musste ich  dann die Genua bei 20 Knt bergen. Die Genua bei viel Wind zu bergen benötigt wesentlich mehr Kraft wie beim Genaker.           Der Hafen  ist sehr klein und bietet nicht viel. Trotzdem 31€.  Im Hafen vorher waren es nur 7,95€.

Nach Garrucha durfte ich den ganzen Tag segeln. Toller Tag mit Groß und G2. Hier war das Einschecken bisher am lockersten. Mit 13.61 auch noch günstig.

Cartagena wurde mit nur ganz wenig Wind unter Groß, G1 und Maschine erreicht. Tolles Regattazentrum. Viel Eleganz, kleines Schwimmbad aber kein Wind. Auch heute. Mein Ziel war das MAR MENOR. Ein 12×6 Meilen großes Atoll. Nur die davor liegende Brücke wurde nicht  geöffnet. So bin ich in Campoamor gelandet. Ruhiger Hafen. Kein Umfeld. Restaurant im Clubhaus. Aber auf Grund der hohen (41€) Hafengebühr muß ich mir das Restaurant verkneifen.


Costa de Sol

Felsen von Este

Es stimmt! Die Sonne scheint immer. Es ist zwar etwas kühler geworden. Tags 23° Nachts 14°. Leider sehr wenig Wind aus der verkehrten Richtung. So treibe ich nun in sehr kleinen Schritten von Hafen zu Hafen.

Estepona: moderne Marina.  Viel Tourismus,sonst langweilig.

Jose Banus: muß man nicht unbedingt gehabt haben.

Benalmadena: Wer Rummel liebt, ist hier richtig. Marinastadt mit sehr viel Tourismus. Essen schlecht. Fisch konnte man nicht essen. Alles frittiert. Nach kurzer Diskussion durfte ich das Lokal nach Zahlung des halben Preises verlassen.

Chaleta de Velez: Ein Hafen zum Überwintern. Preiswert aber nichts los und gut bewacht.

Clubhaus ESTE

Candado: kleiner Clubhafen mit ca. 200 Mitgliedern, aber sehr aktives Regattasegeln. Nächste Woche finden Spanische 420iger Meisterschaften statt. Viele Optis. Kein Ort- außer das nicht weit weg gelegene Malaga.

Caleta de Velez: Ein Hafen uninterressant aber preiswert. Gut zum überwintern.

Marina del Este: Einer der schönsten Häfen auf der ganzen Tour bisher. Liegt versteckt in einer Bucht hinter einem Felsen. An den Hängen sind edle Zweitwohnsitze und Ferienwohnungen. Kein Tourismus und sehr ruhig.

Die Küste ist nicht als zu abwechslungsreich. Relativ dicht bebaut mit vielen Hochhäusern und Wohnparks.

Heute, es ist ,so glaub ich, der 18., werde ich in Este bleiben. Gar kein Wind. So wird Wäsche gemacht und eine Runde geschnorchelt.

 


Gibralta

Affensperre

Affensperre

Nun bin ich dem Atlantik entflohen. Denn dort hat ein Wetterwechsel stattgefunden.

Über Tarifa – ein Ort in dem das Leben tobt und viele Deutsche im Urlaub sind. Nur eine Marina gibt es nicht . Ankern war angesagt. Wellenreiten die ganze Nacht. Dafür konnte man schon die riesigen Berge von Marokko sehen. – schob mich der Wind mit Groß und Genua 1 zur Marina Bay in Gibralta. Der Hafen liegt direkt neben einer Start/Landebahn vom Ortsflugplatz. Sind aber nur wenig Flüge nur am Tag. Der Hafen ist eine Stadt für sich und sieht aus wie  Monaco und ist mit großen Motoryachten und vielen Seglern, die jetzt über den Atlantik  wollen, proppevoll. In den Bars und Lokalen ist abends fast alles belegt. Heute  war ein Marsch um den Felsen angesagt. Die Einkaufsstrasse ist ca.2km lang und mit edlen Läden, die auch gut besucht sind, bestückt. Das Wetter: am Tag 26° und jetzt um 23 Uhr noch 20°. Viel Sonnenschein , blauer Himmel und eine gute Brise.

 

 


Lagos

Ein Hafen um Neid und Mißgunst zu erzeugen. Dafür erforderte die Strecke Sines – Lagos (78 Meilen) Nachtsegeln bei wenig Wind raumschots. Nach dem Einlaufen gegen Mittag bei 28° wurde das Schlauchboot aufgepumpt. Eine Fahrt in die Felsen der Algarve war das Ziel. Wahnsinn. Felsen , Licht,  Wasser, Badebuchten – so sieht Urlaub aus. Dieses wurde durch das Bad im  Hafeneigenen Pool noch vollendet. Einziger Wehrmutstropfen war allerdings die Stadt, die eher touristisch anmutet und vielen Briten einen Ort zum feiern bietet.


Cascais

Kabelbahn PortoSeit la Coruna habe ich mich nun nicht mehr gemeldet. Mit einer langen Tour nach Porto Sin am Rio Tambre haben wir Gallitien erreicht. Porto Sin hätte man sich auch sparen können. Teuer, kein schöner Ort und teure Hafengebühren. Somit wurde Viana da Castello angesteuert. Dies ist ein ganz kleiner Hafen. Festmachen mit Heck und einem Tampen der am Steg hängt und im Hafenbecken verankert ist. Mords Sauerei. Der dreckige Tampen veranlasst anschließend ein Decksreinigung. Bei diesem Manöver habe ich mir auch noch meine Gennakerschot mit der Schraube eingefangen. Tauchen war nun angesagt. Über Baiona,der letzte Hafen in Spanien an der Westküste ging es nach Portugal. Leixoes, liegt vor Porto, wurde dann mit viel Wind erreicht. Am 24.9. verstärkte Alexander Eychmüller meine Crew. Zum Eingewöhnen segelten wir am nächsten Tag nach Avero in einen Minihafen, wo Gastlieger nicht erwünscht waren. Landgang unmöglich. Macht nichts. Nach einer ruhigen Nacht dort erreichten wir Figuera da Foz. Naja-. Peniche konnten wir leider nur unter Maschine erreichen.Der Gastliegeschlengel war belegt. So lag man im Päckchen unruhig ohne Service. Die Hafengebühren wurden verweigert und Cascais vor Lissabon angesteuert. Nur mit Genaker zu Anfang mit wenig und später mit bis zu 19 kn Wind wurde auch mal ein Sonneschuß gefahren. Aber dafür sehr schnell. Über 8 Knt standen zeitweilig auf der Logge. In Cascais begrüßte uns die Marina mit einer Flasche Rotwein. Toller Ort! Große Motor- und Segelyachten im Hafen. Ein riesiger Segelclub. Nächste Woche findet hier der BMW – Sailingcup statt. Nachdem es heute fast den ganzen Tag gestürmt hat planen wir morgen nach Sines zu segeln. Ca 50 Meilen.