Südamerika ruft!

Aktuelle Position

Gestern um 13.30 habe ich die Mooringleinen losgeworfen und musste mich erst einmal 1.5 Stunden von St Helena frei motoren. Sei dem läuft die Sinus mit 5-6 Knoten und nur 1m Welle.

Die ersten 90 Meilen liegen hinter uns. Porto de Capedelo ist mein nächster Zielhafen.
St Helena war sehr schön. Die Mooringlieger waren eine ständig sehr positiv wechselnde Gemeinschaft. Zusammen haben wir eine Inselrundfahrt unternommen. Dabei waren wir auf Napoleons Spuren.

Im Nordosten haben die innerhalb von 4 Jahren einen Flughafen gezaubert. Für die Landebahn wurde ein ganzes Tal aufgeschüttet. Diese sieht jetzt sehr abenteuerlich aus, da sie an beiden Enden direkt in einen Steilhang übergeht. Am 21. Mai ist die grosse Einweihung durch einen Englischen Prinzen.

Mein Geldsammlung ist wieder um das Helenische Pfund erweitert worden, da dieses genau so wie das Pfund der Schotten, Channel Island, Gibralta, nirgendwo sonst verwendet werden kann, obwohl alles zu Groß Brittanien gehört.

Jamestown liegt wie ein kleines Modelldorf in einem Tal, welches man vom Topp der Jacobsleiter (699 Stufen) super überblicken kann. Morgens entsteht fast immer eine Schlacht um das wenige Gemüse, welches in die Geschäfte geliefert wird.
Alle 3 Wochen kommt ein Versorgungsschiff. Da wird sich mit Sicherheit durch den Flughafen eine Änderung ergeben.


Angekommen (St. Helena)

Aktuelle Position

Vor Jamestown von St. Helena habe ich heute morgen um 9.30 Uhr die Sinus an der Mooringtonne 20 festgemacht. Die Behördengänge -Hafenamt, Zoll  und Einwanderungsbehörde waren schnell erledigt.

Man wird hier von einem Wassertaxi  (2Pfund/Tag) abgeholt. Hafengeld 40 Pfund, und Immigration 17 Pfund. Danach bin ich über eine Friseurin gestolpert und habe Wolle verloren. Frische Böhnchen und Avocados sind heut eingetroffen und wurden für viel Geld sichergestellt.

Ankern_StHelena

Der Ort macht einen sehr friedlichen Eindruck. Es gibt für die 4500 Einwohner erstaunlich viele Bars. Geld gibt es nur am Schalter von der Bank.
Die Englischen Pfunde, die ich noch von Schottland, Gibraltar und den Kanalinseln hatte sind  hier nicht zu gebrauchen, genau so wenig wie das St. Helena Pfund sonst wo in der Welt.

Die nächsten 2-3 Tage wird die Insel erforscht.


Endpurt ohne Spurt

Aktuelle Position

Heute und Morgen ist leider nur wenig Wind fast genau von achtern angesagt. Die letzten 180 Meilen bis zur Ansteuerung von St. Helena ziehen sich. Wäre das jetzt schön, wenn das Spinnakerfall jetzt frei laufen würde.

Heute ist die Luftfeuchtigkeit mit 80% wieder etwas höher, so dass es einem bei 25° wieder kalt vorkommt.


Noch 420 Meilen

Aktuelle Position

Der Wind schiebt die Sinus im Moment ganz flott nach St. Helena. Es wird auch langsam Zeit, denn die frischen Lebensmittel werden übersichtlicher.

Heute habe ich gelernt, welche Fehler beim Vakuumieren von Fleisch gemacht werden können. Der Schlachter in Capetown hat das gute Fleisch erst auf eine Styroporplatte gelegt und dann mit Frischhaltefolie umwickelt. Anschließend das ganze in eine Plastiktüte und dann die Luft gezogen. Durch den Kunststoffteller mit der Folie bekommt er aber nicht alle Luft heraus. So musste ich heute leider auf viel ehemals gutes Fleisch, welches jetzt schon stank, für die Haifische opfern.

Heute Nachmittag gab es einen großen Obstsalat mit der letzten Banane, Apfel, und Maraquja. Es wird dann ja plötzlich alles reif und erst recht, weil es langsam wärmer wird.


Süsses Schiff

Aktuelle Position

Der Wind flaut gerade etwas ab. Die 700 Meilen sind geknackt. Was macht man den lieben langen Tag? Diese immer wieder gestellte Frage beantwortet der heutige Tag. Generell wird ca. 10 Stunden geschlafen.

Nicht so fest mit den Unterbrechungen für die Kontrolle der momentanen Situation. Frühstück mit Cornflakes gegen 07 Uhr. Dafür und für den Kaffee später brauch man Zucker, der heute morgen nun mal alle ist. Also an die Vorratsklappe hinten im Salon. Ganz einfach die Tüte greifen und zurück zum Zuckerbehälter an der Pantry.

Halt! Was ist das? Eine weisse Spur vom Schapp bis zur Pantry über die Polster und fast alle Bodenbretter. Beim Rausholen der Tüte bin ich wohl mit derselben  an dem Verschluss des Schapps hängen geblieben. Jetzt wäre ein funktionierender Staubsauger gut. Nee, Handarbeit, die bei einem um die 12° zu jeder Seite rollenden Schiff richtig Spass macht und die Zeit nur so verrinnen lässt.

Das richtige Frühstück mit Kaffee, Brot und Aufschnitt gibt es nun erst gegen Mittag. Immerhin ist das Achterschiff innen wieder richtig sauber.
Polster, Kissen und Decken sind ausgeklopft und alle Wände gereinigt.

Langeweile hat keine Chance. Es gibt ja noch Lesen, Kochen und jetzt muss ich für morgen noch Brot backen.


Na endlich!

Aktuelle Position

In der vergangenen Nacht hat die Sinus so viele Meilen, wie in den letzten 2 1/2 Tagen zusammen gemacht. Fast platt vorm Laken schiebt uns der SÜDÖSTLICHE Wind mit ständig über 6 Knoten kräftig voran.

Gestern hatte die Sinus über die Stoffbuchse Wasser gemacht. Durch ein kurzes Laufen lassen der Maschine mit eingelegtem Gang war das aber schnell behoben. Da hatte sich wohl ein kleines Teil in den Simmerring verirrt.

Noch 735 Meilen.


Halbzeit

Aktuelle Position

Jetzt ist Bergfest. Jetzt kann es nur noch zügiger voran gehen. Der Wind soll heute Abend auf stabile SÜDOST drehen. Werde dann die Genua 4 ausbaumen.

Gerade ist ein Squall durchgegangen. Der Schauer war leider für eine richtige Süsswasser-Dusche zu kurz.

Die Sinus segelt jetzt im Zeitsektor von Greewich. Es wird langsam wärmer.

//UPDATE

Bis um 4°° Uhr heute morgen stimmte der Wetterbericht. Ich hatte ausgebaumt und gegen 4°° kontrolliert. Alles Ok.Auch um 5°° noch alles im Grünen. Um 6°° segelte die Sinus genau nach Osten, also zurück…

Baum weg und den nächsten am Wind Kurs finden. Mit 355° ging das noch bis 08 Uhr.
Dann schlief der Wind ein.
Strom oder Wind, die Sinus hat sich mit 1,5Kn in die richtige Richtung bewegt. Durch die Wellen war der Krach in den Segeln kaum auszuhalten.

Um12 Uhr setzte SW-Wind mit 12 kn für 2 Stunden ein. Danach wieder Ost- bis Südostwinde die eine ständige Neueinstellung der Segel verlangten.
Ausbaumen auf Steuerbord, 20 Minuten später auf Backbord und zurück. Jedes Mal war der Skipper froh, wenn er wieder 3 Knoten Speed erreicht hatte.

Mit dem Sonnenuntergang hat ein SSO-Wind mit 10kn eingesetzt und ab und an steht eine 5 auf der Logge. Den ganzen Tag über haben uns 2m Wellen begleitet.

 
Bergfest


Genua 4

Heute morgen hat die Genua 4 einen Cut von dem Bolzen der Reeling bekommen.
Um den 35 cm langen Schnitt zu flicken wurde die Genua5 gesetzt. Damit wird leider bei schönem Wind und passender Welle nur 3kn Speed erreicht. Wenn es jetzt so bliebe, könnte sich der Törn noch angenehm entwickeln.

Soeben sind die 1100 Meilen bis St. Helena geknackt.


Frohe Ostern wünscht die Sinus!

Allen die mit mir über Internet in Kontakt stehen wünsche ich frohe Ostern!

Mit einem kleinem Ostergeschenk (diverse Ostereier) bin ich mitten auf dem Atlantik in die entsprechende Stimmung gekommen.

Es wurde mir schon mitgeteilt, dass es Windprobleme beim Osterfeuer gegeben hat. Hier gab es in der Nacht auch kein Meeresleuchten, sondern nur Regen. Wenig Wind und eine 3m Welle lassen mich nur langsam vorankommen..

Dafür brauch ich die Suppe im Kochtopf nicht umrühren. Noch 1239 Meilen bis St Helena.

UPDATE//

Nun ist die Sinus fast genau südlich von Hamburg(10°06,670E). Ostern ist diese Jahr zum Ostereier suchen, aber nicht zum Segeln. Der Wind kommt genau auf die Nase und auch noch nur mit 4-5 Knoten. Eine lange 3m hohe Welle rollt von Südwest vorbei. Im Tal schlagen die Segel und oben kann die Sinus etwas Fahrt aufnehmen.

Heute Morgen habe ich die Segel runtergenommen und wollte in den Mast steigen, um das 2. Genuafall aus dem Wirrwarr im Top zu befreien, damit ich wieder andere Vorsegel setzen kann. Bei der Sahling war Ende. Entweder ich bin zu alt oder mir fehlen noch zwei Arme. Es war nicht möglich sich in der Welle oben im Mast zu halten oder die Aussicht nach Walen durchzuziehen.

So wird immer noch mit der Genua 4 und Groß mit Speed? bei 3 Knoten gesegelt. Letzte Nacht nur mit 1 Knoten unter Genua 4, da das Groß nur geschlagen hat.

Gestern Abend gab es Rinderfilet Steak mit Steam Squash, ein kleiner sehr leckerer Kürbis, der nur kurz gekocht werden muss.

Noch 1188 Meilen bis  ST.Helena.

frohe-Ostern


Der erste Atlantiksturm

Aktuelle Position

Die Reise begann gemütlich mit 12kn Wind und wenig Welle. Hinter Robben Island habe ich dann das erste Reff bei 15kn Wind eingelegt. Die Selbststeueranlage wurde aktiviert.

Gegen Abend war das 2. Reff fällig. Es ging immer mehr auf die 30 Knoten Wind zu. Vorsorglich ist das Bimini eingerollt worden.
Bevor ich das Groß dann ganz bei schon 3m Welle geborgen habe.

Heute morgen mit dem Tageslicht habe ich dann die G2 gegen die G5 (Sturmfock) getauscht. Das Genuafall hat sich dabei mal wieder selbstständig gemacht und hängt nun oben im Vorstag.

Mit Spitzen bei 43 Knoten Wind und 4 Meter Welle aus allen Richtungen wurden alle Schotten geschlossen und in der Koje abgewettert. Nun sind es noch 4m achterliche Welle bei 28kn Wind.

135 Meilen seit dem Ablegen.