Wir sind auf St. Martin gelandet!

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Wir sind auf St. Martin gelandet!

Papa holte und mit Andreas vom Flughafen ab. Dieser brachte uns zu einem kleinen Anlieger, wo Cosinus, das kleine Beiboot vertäut lag. Dort packten wir unsere schweren Rucksäcke und Handgepäck rein und wir passten sogar auch noch rein.

Erstmal alles eingeladen erhielten wir die ersten ‚Einweisungen zum richtigen vertäuen der Cosinus und dass man die Schuhe oben an Bord auszieht, abklopft und dann ins
Schuhregal stellt, damit man möglichst keine Plagegeister über die es ein bekanntes Lied gibt, nicht mit an Bord trägt.

Den Abend verbrachten wir in einem Hafenrestaurant, wo es bestes Fleisch gab. Wir unterhielten uns wunderbar über Gott und die Welt und die neuesten Homestories.

Die Nacht war ungewohnt geräuschvoll und Marvin und ich mussten uns im Vorschiff mit dem Platz der Füsse arrangieren. Dünne Decken reichten aus zum Zudecken, man hätte auch ohne schlafen können.

Morgens, als wir erwachten, war Papa schon auf seiner alltäglichen Stand up paddeling -tour unterwegs. Wir gingen baden, herrlich! In dieser Kulisse kann es gar nicht anderes sein.

Dann gabt es ein karibisches Begrüssungs-Frühstück. Mit dem Dingi -Cosinus- fuhren Marvin und ich Brot kaufen, für das zweite Frühstück.

Marvin checkte das Angelzeug durch, welches dann fachmännisch im Shop ergänzt wurde.


Abwarten in der Marigot – Lagune

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Liege immer noch am selben Platz in der Lagune vor Anker, der sich inzwischen so tief in den Grund durch den Mud eingegraben hat, dass er auch hält. Es gibt ja, wenn man Zeit hat immer genug zu tun.

Der Krieg gegen die Ameisen ist immer noch im Gange. Die Ameisen müssen schon einen ganz wund vom Eierlegen sein. Es ist schwer an die Nester zu kommen, geschweige denn, sie erst einmal zu finden. Man merkt nur, dass sie immer kleiner werden.

Meine Positionslampe (rot/grün) funktionierte immer dann nicht, wenn man sie brauchte. Es lag am Kabel, welches irgendwann Überspannung bekommen haben muss. Um dieses zu wechseln habe ich im Vorschiff und an Backbord die ganzen Verkleidungen demontiert. Die Niroschrauben im Aluminium waren fast alle festgefressen. Nach 3 Tagen mit Schlaghammer, Aufbohren und neue Gewindeschnitte ist nun alles in Ordnung.
Nebenbei habe ich einen weiteren Versuch gestartet mein Paddelboot zu reparieren. Jetzt liegt es unter Druck in der Sonne.

Vorgestern abend musste ich nach langer Zeit mit der Maschine Strom machen. Nach 10 Minuten gab es Kühlwasseralarm. Der Keilriemen war durchgescheuert, da die Wasserpumpe sich mit einem Lagerschaden festgefressen hat. Die beiden Lager habe ich am nächsten Tag bekommen. Die Reparatur habe ich dann Fachleuten überlassen. Nun geht es mal wieder an das Reinigen der Winschen. Man segelt ja nicht zum Spass?!


Ein neues Unterwasserschiff

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Saint Martin in der Lagune vor Marigot

Das Unterwasserschiff musste mal neu angestrichen werden.

michi_beim_unterwasserschiff_streichen

neuesunterwasserschiff

und einen neuen Herd gab es gleich dazu 😉

ein_neuer_herd

Philipsburg habe ich dann im Dunkeln erreicht. Die Ansteuerung ist einfach. Tief in der Bucht ist genug Platz um den Anker auf gutem Grund zu werfen. Am nächsten Morgen erkennt man den Touristenort mit dem Kreuzfahrtterminal, wo immer 4-6 Schiffe liegen. Dem entsprechend ist der Ort eingerichtet. Hier kommen keine Karibikgefühle auf.

Zu Erledigen war auf Grund der Weihnachtsferien, da die Werften alle bis Anfang Januar geschlossen haben, auch nichts. Nach ein paar Tagen ging es zur Simson Bay. Dort musste um in die Lagune zu eine Brücke genommen werden. Hafengebühren, Wasserbenutzung und Brückengeld wurde verlangt.
Der Ankerplatz in der Lagune war von schlechtem Grund und ungemütlich. Es gab zwar sehr viele Superyachten (Motor und Segel) zu sehen. Doch mitten in der Lagune ist auch noch eine hässliche Brücke zum Flughafen gebaut worden. Diese ist in meiner Seekarte von 12/2015 noch nicht vermerkt. Also verließ ich Holland, den Saint Martin besteht in diesem Bezirk aus dem holländischen Teil und kurz hinter der neuen Brücke aus dem französischem Teil. Hier sieht es gemütlicher aus. Der Ankergrund besteht auch hier aus Gras und bis zu einem Meter tiefem Mud, in dem mein Anker seinem Namen entsprechend den Boden pflügt.

Erst mit dem zweiten Anker (Danfort) liegt das Schiff sicher. Sylvester habe ich mit anderen Deutschen auf einem Berg an einem Fort verbracht. Von dort war die Aussicht über die Gewässer mit den Feuerwerken toll.

Am 1. Januar gab es dann wieder Feuerwerke, da diese von den Franzosen erst an Neujahr abgeschossen werden. Am 2. Januar ging es dann auf die Suche nach einer Werft. Bei den Holländern darf man nicht an Bord schlafen und meisten auch nicht Eigenarbeit einbringen. Am Dienstag wurde die Sinus mit dem Travellift an Land gehoben.
Der versprochene Hochdruckreiniger war nicht da, sodass der Schiet mit der Hand abgezogen werden musste. Wasser gab es nach drei Tagen und der Platz war total versifft. Trotz allem habe neues Antifouling drauf und ein Seeventil erneuert.

Gestern am Mittwoch wurde die Sinus wieder ins Wasser gelassen. Das neue Seeventil war undicht. Das konnte ich aber im Wasser ersetzen.. Nun liegt die Sinus wieder an ihrem alten Ankerliegeplatz vor Marigot in der Lagune. Ursprünglich wollte ich raus in die Marigot Bay. Doch da der Wind auf Nord gedreht hatte stand dort eine über 2m hohe Welle.
Heute hat draußen viel Bruch von driftenden Schiffen gegeben. Den 27 Jahren alten Gasherd habe ich nach vergeblichen Reparaturversuchen auch ersetzt. Dabei habe die fast durchgescheuerte Gasleitung entdeckt.
Jetzt gibt es noch ein paar kleine Arbeiten bis zum 1. Februar. Dann kommen Hannah und Marvin um mit mir nach Kuba zu tingeln.


Weihnachten auf See

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Nevis lebt von Touristen. Es gibt scheinbar mehr Taxis als Einwohner. Der Ort ist weihnachtlich geschmückt und überall werden Weihnachtslieder gespielt und gesungen.

Die Sinus hat an einer Mooring in sehr klarem Wasser gehangen. Doch beim Schnorcheln war über dem Seegrasgrund so gut wie nichts zu erleben. Aber ich konnte mich bei einem ansässigen Hotel ins Internet einwählen und dann mit meiner Familie über Skype über 3 Stunden Weihnachten feiern.

Heute am 25.12. bin ich in Richtung St. Marten aufgebrochen. Wind aus NO mit ca. 20 Kn lassen bei 1,5m Welle einen Anlieger zu. Jetzt habe ich gerade die Hälfte von den 60 Meilen geschafft.

Ich wünsche Euch noch eine schöne restliche Weihnachtszeit!


Guadeloupe / Monserrat

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Sobald man von Dominique weg war, wurde es trockener und die Sonne kam durch. Eine schnelle Fahrt mit halben Wind und 2m Welle brachte die Sinus zu den „Ille de Saintes“ und nutzte eine Mooringtonne in der „Anse de Bourg“.

Der Wind blies immer heftiger und über Nord steig eine hässliche Welle in die Bucht ein. Der Zucker im Kaffee brauchte nicht umgerührt werden.

Am nächsten Tag hat der Wind noch zugenommen und die Welle draußen noch weiter aufgebaut. Um ruhiger zu lieg habe ich zur Ziegeninsel an eine Mooring verholt. Auf dem Weg dahin hat mein Schlauchboot einige Saltos gedreht.

Eingeweht! Bei über 30 Knoten Wind muss man nicht lossegeln. Als der Wind dann etwas weniger wurde segelte ich zur Westküste von Guadeloupe, nach Deshais. Nur mit der Genua 4 und immer noch über 6 Knoten Speed.. Den Ort hatte ich schon 2014 mit Heino Peters erkundet. Die gleichen Typen mit der gleichen Kleidung machten die gleiche Musik wie damals in der Halle der Bäckerei, als wenn sie durchgemacht hätten.

Am nächsten Morgen, nach einem Schnorchel Bad, bin ich nach Montserrat gesegelt. Dort wollte ich in der Bucht vor Plymouth ankern. Daneben liegt der aktive Vulkan. Seine Schwefelwolken haben dort alles Leben vertrieben. Bei dem Geruch kann ich das verstehen.

So ging es 6 Meilen weiter in die Little Bay. Auch hier stürmt und regnet es. Ich habe den Anker mit 40 Meter Kette auf 6 Meter Tiefe fallen lassen. Es kommt eine lange 3/4 m Welle in die Bucht.
Da der Wind dauernd dreht, gibt es Phasen mit gut rollenden Bewegungen. Es gibt hier auf den Hängen verstreute Häuser und keinen richtigen Ort. Morgen früh, nachdem das Schlauchboot aufgeblasen worden ist, wird Ein- und Ausgecheckt und dann geht es weiter zu den Saint Kits.

monserrat_schwefelwolken

guadeloupe


Dominique

Ein paar Stunden segeln und schon ist man auf Dominique in Roseau. Das Ankern dort war leider unruhig. Vom Wind geschützt rollte eine Welle an die Küste. Das aber auch nur in der ersten Nacht.

Das Office zum Ein- Auschecken liegt ohne ein Schild versteckt hinter einer Stahltür. Um 16°° Uhr gab es leider keinen Stempel mehr, da der Sachbearbeiter nicht die Kompetenz besaß und sein Chef schon zu Hause war. Dafür wollte er noch 80 EC$ ohne Quittung haben. Er verstand nicht, dass ich ohne den Stempel im Pass und ohne Quittung kein Geld loswerden wollte.

Roseau ist eine karibische Stadt, die stark vom Kreuzfahrertourismus lebt. Die Einheimischen beim Ankerplatzt haben einen Delphin gefangen und auf der Steinküste geschlachtet. An jedem Ankerplatz trifft man schon bekannte Segler, der vergangenen drei Jahre.

So ging es dann mit einigen Schiffen nach Portsmouth. Dort war ich schon vor zwei Jahren und habe das Fort in dem schönen Naturpark, die vielen Strandbars und Restaurants besucht. Diese Mal hat das Wetter einen nicht eingeladen dort länger zu verweilen.


Martinique

Mit einem Kurs der fast ein Anlieger war, hat die Sinus Martinique erreicht. Da eine Welle von ca. 2m im weg war segelten wir ungefähr 60° zum Wind und erreichten damit noch 5,5 Knoten im Schnitt. Trotzdem mussten in der Bucht vor St- Anne die letzten Meilen gekreuzt werden. Dadurch fiel der Anker erst im Dunkeln und ich konnte den Ankergrund nicht sehen. Kein Halt zwischen den vielen anderen Ankerliegern. Also alles wieder zurück und einen Platz tiefer in der Bucht gesucht. Auf 5 m Tiefe konnte ich dann ruhig schlafen.

St-Anne ist ein kleiner Ort. Sein kleines belebtes Touristenzentrum wird abends gut von den Einheimischen und den Gästen besucht. Das Einchecken war wieder französisch. Am Computer in einem Imbiss mussten ein paar Daten eingepflegt werden. Für 2 Euro gibt es dann einen gestempelten Druck davon. Leider habe ich mir in diesem Imbiss Flöhe eingefangen. Es hat 4 Tage gedauert bis ich diese wieder los war. Am Sonntag (11.12.) verholte ich die Sinus in den Norden von Martinique in die Grande Anse. Dort liegen die Schiffe sehr schön in einem sehr klaren Wasser. Der Blick über den Seezaun war wie in ein Aquarium. Dem entsprechend wurde viel geschnorchelt.


Trinidad & Tobago

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Auf Grund der vielen Warnungen, nicht an Venezuela vorbei zu segeln, habe ich Trinidad über die Nordseite angelaufen.

Die Küste und Durchfahrten zwischen den Inseln boten ein schönes Bild. Die Bucht von
Chaguaramas empfing einen mit stinkendem und öligen Wasser. Ein netter Engländer empfing mich, wies mir eine Mooring an, brachte mich zum Zoll und zur Immigration und besorgte mir einen netten Taxifahrer.
Dieser bracht mich mit einem Kleinlaster zum Krankenhaus um mein Ohr behandeln zu lassen. Es hat alles prima funktioniert. Am nächsten Morgen stand das Taxi schon wieder bereit, um mich zu einem Facharzt zu bringen.

Mit ein paar kleinen Einkäufen war der Vormittag dann vorbei. In dieser Bucht liegen ganz viele kleine Marinas mit einem gutem Angebot an Landeplätzen und alle möglichen Reparaturen.
Ich musste mir ein neues Bimini bestellen, da das alte durch die Sonne verbrannt war.

Viele bekannte Segler hat man wiedergetroffen und entsprechend Einladungen ausgesprochen oder angenommen. Freitags wurde Musik gemacht. Jeder,
der hatte, hat sein Instrument mitgebracht. Sonntags Grill mit Deutschsprachigen. Donnerstag internationaler Grill. Dienstag Trans-Ocean treffen..
So gingen die Wochen schnell rum.

sundowner

Mit der Erlaubnis des Arztes segelte ich dann über die Scotlandbay nach Tobago.
Die Einheimischen laden ihren Müll in dieser Bucht ab. Grausam!

Trinidad wurde in der Storebay angelaufen. Als ich ankam und den darauf folgenden Tag lag man dort sehr ruhig. Doch dann kamen hohe Wellen, die von einem Erdbeben bei Domenic ausgelöst worden sein sollen. 3 Tage waren alle Crews wie Gefangene auf dem Schiff, da es unmöglich war mit dem Dingy an Land zu kommen.

Das Schnorcheln war dann auch nicht mehr schön, da das Wasser ganz trübe wurde.
Auf der Insel gibt es sehr preiswertes Gas (11kg für 3,50Euro) und Diesel für 30 Cent. Von der Storebay aus muss man nach Scarborough zum Ein -und Auschecken. Die Tour mit dem Bus ist wunderschön.

Von der Storebay aus ging es mit der Sinus in die nächsten Buchten. Castare ist sehr schön und gepflegt. Gute Schnorchelgünde! Bloodybay besteht aus ein paar Buden am Strand mit viel lauter Musik. In die Bucht mündet der Bloodybayriver.

Nach einem starken Regen empfahl mir ein Einheimischer die Bucht zu verlassen. Der Fluss bringt Bäume Wurzeln und anderes, was dann in der Ankerkette hängen bleiben kann. So ging es nach Charlotteville. Wieder ein gepflegter Ort. Die Versorgung ist dort knapp. Es wird irgendwie nur nachgeordert, wenn das Regal leer ist und dann dauert es ein paar Tage. Der Bankautomat geht nur für Einheimische.

Nun bin ich nach Barbados unterwegs. Hart am Wind (17kn aus O -NO) mit ein paar Kreuzschlägen kämpft die Sinus mit Wellen und Strom.


Tschüss Südamerika

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Oder Guyana Tschüss. Guyana hat viele Träume, was den Tourismus betrifft. Es wird viel geplant aber im Endeffekt nichts umgesetzt. Man will die Segler locken, kann aber keine aktuellen Seekarten bieten.
Die Rockies und Sandbänke sind zu über 90 % nicht markiert . Die Landschaft ist schön. Ich glaube es ist ein Land mit den meisten Wasserfällen und sehr vielen Tierarten.

Für immerhin 310 US$ kann man den größten frei fallenden Wasserfall (228 m) sehen.
Mit einem kleinem Flieger wird man dort hingeflogen, kann sich über drei Aussichtsplattformen das Schauspiel des Kaiteuer-Wasserfalles ansehen und bekommt anschließend ein Lunch.

guyana_kaieteur_falls

Für die vielen Tiere wird mehr Zeit im Dschungel und an der Savannah erfordert. Eine Woche nachdem ich angekommen bin trudelte eine kleines Rally Team von 14 Segelyachten aller Größen ein. Sie kamen von Trinidad und wollen nach French Guyana weiter. So habe ich mich ihnen in dem Hurakabra River Resort ein bisschen angeschlossen. Es gab viel zu erzählen und einige Aktionen. Die Regierung von Guyana hat ein Lunch gesponsert und eine Woche später ein Beachkonzert vor Bartica.

Bartica ist der einzige Ort ,wo man ein ein- und Auschecken kann. Der Ort lebt immer noch von den Gold und Diamantenminen.

guyana_bar_musik

Am Montag habe ich den Anker geliftet und mich, wie die Rally auch, wieder auf die 40 Meilen zum Flussdelta gemacht. Vor Parika hat mich die Tide eingeholt. Da es keinen Sinn in diesem  Fluss mit den vielen quer gespannten Fischernetzen und Piles und den Sandbänken in der Dunkelheit zu bewegen, fiel der Anker. Das Schlauchboot wurde eingepackt und früh geschlafen. Morgens kam ein Farmer, bei dem ich eingeladen war, mit
seinem Boot längsseits und schenkte mir Obst und Kokosnüsse. Mit seinem vollen Boot ging es anschließend zum Markt. Ein schöner Abschied.

guyana_beiboot

Auf dem Atlantik wurde ich mit wenig Wind begrüßt. Bis jetzt ist es auch nicht mehr geworden. Morgen wird das Parasail ausgepackt, damit ich am Freitag auf Trinidad noch einchecken kann.