Teneriffa

Die  Fahrt nach Teneriffa war sehr abwechslungsreich. Nach der anfänglichen Kreuzerei kamen 2 Flautetage   mit Welle. Suppe brauchte man nicht umrühren. Aber dann wurde alles mit einem tollen Ritt unter Passatsegel belohnt. Im Schnitt 6,5 Knt. Irgend wann nachts knallte es. Da hat sich der Alurahmen der Windsteueranlage zerlegt. Gut, das ich noch meine Raymarine Autopiloten habe. Nachts um 02,30 Uhr habe ich Teneriffa erreicht. ( Das waren nun 7oo Meilen. 1/4tel der Strecke über den Atlantik.Auf der Logge standen 799 Meilen.). Ich wollte aber aucht nicht im Dunkeln in den Hafen einlaufen. So wurde die erste Bucht zum Ankern genutzt. Am nächsten Morgen fragte ich in der Marina über Funk an , ob es einen Liegeplatz für  mich gäbe. Da ich nicht reserviert hatte wurde die Sinus abgewiesen. Das war auch gut so! Wir sind einfach weiter gelaufen und erreichten einen Ponton einer Werft. Dort liegt die Sinus jetzt und erträgt einige kleine Reparaturen. Der Anker wird gerichtet, das Ankerspill repariert und neu befestigt, die Halterung für den Raymarine Autopiloten stabilisiert, und der Alurahmen der Windsteueranlage wird aus Niro nachgebaut. Ich bin zur Zeit Gast bei meinem Bruder in der Nähe von Puerto im Norden von Teneriffa. Am 8.11. möchte ich nach Las Palma auf Gran Canaria segeln. Dort wird dann der Sicherheitscheck durchgeführt und Proviant eingekauft. Nando , mein Mitsegler auf der ARC und in der Karibik wird ca am 15. einchecken. Am 24. 11. 13°° ist dann Start über den Atlantik.

 


Blinder Passagier

An sich sollte ich über Wind gar nicht berichten. Kurz nach den Berichterstattungen brach der Wind ein. So auch die letzte Nacht. Kein Wind! Mit den vielen Flauten und der Welle kommt die Sinus auf 40 Meilen am Tag. Heute Morgen lag auf dem Vorschiff mein erster fliegender Fisch. Leider Fischfutter. Heute Morgen bin ich durch eine Gewitterfront mit G2 und 2 Reff gesegelt. Leider hat die Welle einen ordentlich runtergebremst. Aber 5 Knoten durfte die Sinus mitnehmen. Heute Nachmittag habe ich gebadet. Mit der Reinlichkeit kam dann auch ein bisschen (5knt.). Jetzt geht es mit 6Knt in die Nacht – Speed 3,5Knt.-. Vielleicht sollte ich die Sinus aufrüsten, damit ich mit ihr Foilen kann. Über Pläne wäre ich sehr dankbar.


Auf in den Atlantik

Am Freitag bin ich mit zwei weiteren Schiffen aufgebrochen um das Wetterfenster für die Gibraltastrasse zu nutzen. Ein wenig Wind gab mir mit Hilfe des Genackers bis kurz vor Tarifa Unterstützung. Maschine an, da ich mit der Tide zurück trieb. Durch ein unbekanntes Geräusch, welches ich nur hörte, wenn die Schraube lief, bedeutete ab in die Bucht von TARIFA zum Ankern und Tauchen. Unter Protest der Hafenpolizei (jetzt ist das Ankern dort verboten) habe ich dann die Anode auf der Schraubenwelle wieder angezogen. Nach einer halben Stunde – Anker hoch – und unter dem wachsamen Auge der Ordnungshüter weiter nach Barbate (ca.20 Meilen NW). Der Hafen ist langweilig und bei dem Regenwetter bin ich am Sonntag nach Tenerifa aufgebrochen. Mit Genua 3 bei 16Kn Wind habe ich im Resttageslicht die Marokkanische Küste erreicht. Dort wurde wohl aus Energiespargründen der Wind auf 6Kn reduziert. Da immer noch eine knapp 1,5m Welle stand und der Wind von Vorne blies, ging es nur langsam voran. Am späten Dienstag Nachmittag trieb mit 1 Bft. In der Welle herum. Erst am Mittwoch morgen wurde G1und Groß wieder gezogen. Zur Zeit bewegt die Sinus sich mit 4Knt genau nach West und hat noch 577 Meilen vor sich. Es wird schon wieder wärmer (26°).


Von Malle bis Gibralta

Nachdem mit fachmännischer Hilfe mein Kühlschrank ind mein Großsegel wieder in Ordnung sind habe ich nach Cala Figuera verholt. Mit diesem Hafen haben Thomas und ich uns letztes Jahr schon nicht anfreunden können. In der Marina durfte ich nicht festmachen (angeblich alles reserviert – es kam  aber keiner). So habe ich dort vor Anker gelegen. Sven wartete dort schon auf mich. Er hatte mit seinen Freunden direkt am Hafen ein großes Apartment gemietet. Für 2 Tage wurde die Sinus in ein Badeboot verwandelt.DCIM100MEDIA

Mit dem Schlauchboot wurden Forschungsfahrten in diverse Höhlen unternommen.

Von dort bin ich nach Cala Figuera gesegelt. Dieses ist eine kleine Bucht an der Nord-Ost Spitze von Mallorca. Der Wind stand auf Süd und sollte so auch bleiben. Da die Bucht nach NO offen ist erhoffte ich mir eine ruhige Nacht vor Anker. Morgens um 5 weckte mich  2 Meterwellen. Der Wind stand mit 14Knt. genau in die Bucht. Aber der Anker hielt.  Beim Bergen hat sich dann das Ankerspill zerlegt. Mit Hilfe der Wellentäler konnte ich dann über die Klampe die Kette langsam einholen. Sogar der Anker kam irgendwann. Ich wusste nie das man einen solchen so verbiegen kann. Beim rausmotoren fing meinMotor an zu piepen. Kein Kühlwasser. Also Segel hoch und kreuzen. Gut ,dass das vorbereitet war.

Alicante, wo ich Michael Dittmer erwartete war nun mein nächstes Ziel. Wenig Wind bescherte mir einen langen Törn unter G1 oder Gennaker.  Mit Michael segelten wir die Strecke nach Malaga mit Ankern und ein paar Häfen in einer Woche. Malaga ist für Sportschiffer nicht zu empfehlen. Die Hafentage werden nach Datum abgerechnet. Wir kamen um 18°° Uhr an. So musste der erste Tag bis 24Uhr bezahlt werden. Wenn man das nicht kennt steht am nächsten Tag  um  23,45 und fordert dich auf den Hafen zu verlassen oder noch einen Tag zu bezahlen. Ich habe das Ankern vorgezogen. Von Malaga nach Gibralta trieb ich mehr oder weniger mit Unterbrechungen in Marinas, die schon von der Hinfahrt kannte. In Gibralta liege ich nun in der Spanischen Marina preiswert und  warte auf ein Ersatzteil für meine Windsteuerung.

 


Man wird faul

Wie Ihr bemerkt habt , lässt meine Schreiberei nach. Man wird  träge. Aber ich werde mich bessern.

Malta hat mir nach dem langen Schlag gut gefallen. Eine Insel die lebt!  Malta hat mal einen Krieg gegen Griechenland gewonnen. Valletta ist eine riesige Festung mit einer sehr schönen Altstadt. Die Autos fahren wieder verkehrt herum und man versteht kein Wort. Die Sprache ist ein Mischmasch aus Englisch, Arabisch und allen anderen Umliegenden.

Von dort gibt es wieder eine Langstrecke nach Pantelleria. Wie immer eine Kreuz mit viel Wind (20knt.)  Kurz vor mir hat eine Segelyacht ein Flachstück übersehen und lag auf Legerwall auf den Felsen. Die Insel ist ein einziger großer Müllhaufen. Also weiter nach Tunis. Ziel Bizerta. Bin erst in eine ganz neue Marina eingelaufen. Die ist seit 2011 fast fertig aber noch nicht eröffnet. Einlaufen noch verboten. Im Fischereihafen konnte ich dann einklarieren. Auf der Strecke dorthin fing mein Großsegel an sich aufzulösen. Man brachte mich zu einem ?Segelmacher. Er wollte mir im Achterliekbereich eine Plastikplane  aufnähen. Segeltuch hatte er keins. Also habe ich Segeltape aufgeklebt. Zur der Zeit war gerade Ramadan. Vor Sonnenuntergang darf nichts gegessen werden. Danach waren im Bereich des Fischerhafen alle Kneipen wegen Betriebsschluss zu. Mein Kompressor vom Kühlschrank hat nach 20 Jahren seinen Dienst quittiert. Dort konnte ich mit Fischeis (geruchsfrei) kühlen. Die Kommunikation (es wird nur Französisch gesprochen) war schwierig. Ich kann kein Französisch. Die Tunesier geben sich alle Mühe und sind sehr hilfsbereit. Diesel hast dort nur 79C gekostet.

Von dort führte der Weg wieder mit einem langen Weg und wenig Wind nach Carloforte vor Sardinien. Da war ich schon mal. Im April war ich der einzige Gast und nun war der Hafen richtig voll.

Auf nach Malle. Die 260 Meilen waren recht anstrengend. Die erste Nacht lief gut. Doch am nächsten Morgen musste ich feststellen, dass das Segeltuch vom Groß sich im Achterliekbereich fast auf die komplette Länge auflöst. Also nur mit Genua 5 bei 24 Knt. Wind weiter.  30 Meilen vor Malle (Porto di Petro) blies der Wind genau von vorne. Bei 2 Meter Welle brachte das Kreuzen mit Genua nichts. Motor an. Jetzt warte ich hier auf diverse Leute .

 


Rückweg Richtung Atlantik

Kreta ist noch nicht auf Gastsegler eingestellt. Unruhige Plätze an irgendwelchen Molen. Aber schön und interessant ist es. Uralte Kultur eng verpackt. In Khania habe ich mit dem Liegeplatz noch Glück gehabt. Im Privatteil bekam ich einen Platz an einem Ponton. Dort habe ich mich auf die Langstrecke nach Malta vorbereitet.468 Meilen.Nun bin ich schon seit Freitag Mittag unterwegs.Zuerst mit gutem Wind gegen an. Später fast ein Anlieger aber wenig Wind. Noch 90 Meilen. Speed meistens bei 3,5Knt. Bin mit AIS-Warner hier sehr gut aufgehoben. So alle halbe Stunde geht der Pieper los.


man kommt von Griechenland nicht wieder Richtung Westen

Der Meltemi bläst und bläst und…….. immer aus Nord/West. So bedeutet das immer Kreuzen mit ca. 22 Knt. Teilweise bis 38 Knoten. Auf dem Weg nach Olympia auf der Insel Karpathos entschied sich mein Schlauchboot zu fliegen. Damit ihm das noch leichter gelang, warf es unterwegs irgendwo die Sitzbank ab. Auf der Insel Kasos bin ich in eine Bucht eingerahmt von ca 100m hohen Felsen geflüchtet. Aber auch dort fiel der Wind die steilen Berge , mit über 20 Knt. herunter. Zumindest fehlten die Wellen. Von dort nach Kreta in einen winzigen Fischerhafen lief die Sinus auf einem AmWindkurs. Ein Fischer hatte wohl seinen eingefleischten Radius, der durch die Sinus nun eingeengt war. Es krachte ordentlich. Aber außer einem verbogenem Relingsdrahtspanner  ist nichts passiert. Der Kutter muss ein neues Stevenholz beantragen. Das Molenfeuer von meinem nächsten Hafen, den ich im dunklen erreichte, war erloschen. Ich versuchte trotzdem nach Sisi einzulaufen. In der Einfahrt sollten 4m Tiefe sein. Bei 1,40 habe ich dann umgedreht und habe an einer Mooringtonne  in  Chersonisou müde festgemacht. Den Krach von der Partymeile dort wurde ignoriert. Auf Kreta wird für die Gastsegler nichts gemacht. Das merkt man auch. 2 Tage Segeln ohne ein anderes Schiff zu sehen. Sisi und Iraklion machen im Angebot keine Ausnahme. Ich habe noch nie so viele Flugzeuge direkt in der Startphase von unten betrachtet. Morgen geht es wieder gen Westen…

 


Alles wieder in Ordnung — wieder alleine

Die Maschine ist wieder eingebaut und läuft. Auf der ersten Fahrt nach Naxos qualmte diese jedoch, wenn sie warm wurde. Nachdem wir dann über 1 Liter Motoroel  (war über Pegel) wieder abgepumpt haben, besitzen wir keine Dampfmaschine mehr. Wenn man sich in Griechenland etwas anschaffen möchte, sollte man dieses auf den Inseln tätigen, da der Mehrwertsteuersatz dort  zwischen 13 und 16% schwankt.(auf dem Festland 23%).  Der Hafen auf Naxos war klein und gemütlich. Es gibt ein großes Gängeviertel mit vielen Läden und Restaurants. Die Insel Naxos ist groß. Deshalb sind wir am nächsten Tag auf der Südseite in einer schönen Bucht geankert. Eine komplett andere Landschaft . Trockene Weiden mit Flußläufen in denen bunte Büsche in Blüte standen. Am späten Nachmittag gab es dann einen riesigen Rinderauftrieb. Die Kuhglocken hörte man dann die ganze Nacht. Am nächsten Morgen waren sie dann bimmelnd auf allen Weiden verteilt. Mit der warmen Sonne war wieder Ruhe.  Auf Levitha , unsere nächste Insel gab es eine kleine neue Marina mit viel Beton. Da uns diese nicht gefiel, sind wir wieder vor Anker gegangen. Wie auf den vorherigen Ankerplätzen macht das Baden nachmittags und morgens viel Spaß. Der Duschsack könnte etwas größer sein. So lernt man mit ca. 5 Liter zu duschen. Der nächste Ankerplatz lag auf  Nos Kalimnos in einer schönen gepflegten bewohnten Bucht auf dem Weg nach Kos. Hier stand heute morgen der Flieger für Thomas zurück nach Hamburg.


Motor

IMG_0758IMG_0759      Nach der gemütlichen Kanalfahrt bin ich über Korfos (netter Hafen- Liegeplatz für Essen), Palaia Epidavros nach Aigina. Das Anlegen unter Anker klappt immer besser. Von dort aus nach Poros. Unterwegs steuert ein deutsches Schiff auf mich zu. Sigrun und Butje  Breckwoldt  mit ihrer Borrachon fuhren nach einem kurzen Gespräch nach Aigina um Dieter Holzmann dort aufzunehmen. Von Paros bin ich nach einem schönen Hafentag nach Piräus aufgebrochen. Da der Wind aber nicht so doll war habe ich an der Insel Milos in einer Bucht mit Badevergnügen geankert. Der schwache Wind hat mich bis Piräus begleitet. Dort wartete bereits ein riesiges Paket der Fa. Gisatex mit neuen Matratzen für den Salon und die Koje im Durchgang. In diesem Hafen bin ich mit einem Korb gefüllt mit einer Flasche Metaxa und einer Flasche Ouzo begrüßt worden. Am Dienstag um 01.30 Nachts kam Thoma Eychmüller an. Nach einem Sightseeingstag sind wir zur Marina Olympia unterhalb von Athen aufgebrochen. Das hätten wir uns sparen können. Nichts los und sehr teuer. (54€). Aber der Hafen von Gavrion und erst recht die Bucht bei Stavios, wo wir ganz alleine geankert und gebadet haben, entschädigten uns. Auf der der Tour von unser Badebucht nach Mikonos  starteten wir mit so wenig Wind, das die Maschine für Vortrieb sorgen musste. Nach einer Stunde gab es plötzlich einen heftigen Knall und die Maschine war aus. Bei einem Kontrollblick stellte ich dann fest, das der Anlasser mit seiner Befestigung neben dem Motorblock lag. Nun hieß es segeln. Mit ständig wechselnden Windbedingungen  mussten wir nach Mikonos. Nach einer kurzen Diskussion mit dem Hafenmeister konnten wir unseren Anlandeplatz bei 20 Knt. Wind behalten. Am nächsten Morgen habe ich dann festgestellt, dass die Pleuelstange durch das Motorgehäuse auf den Anlasser geschlagen ist und alles wegrissen hat. Die neue Maschine ist schon da und wird , sobald das Geld hier eingetroffen ist,  eingebaut.

Da es hier seit Tagen mit 22 bis 30 Knt Wind kachelt und die vielen Anlegemanöver wie ein Theater sind, fliegt die Zeit nur so dahin.


Corinthkanal

IMGP5891http://youtu.be/Q_sDIE5Siew

Nach einer schrecklich unruhigen Nacht  im Handelshafen von  Korinth (die Marina klein und voll) bin ich am nächsten Tag durch den Corinthkanal und habe meinen ersten Film bei Youtube  eingestellt. Der Kanal ist an sich nichts besonderes. Schmaler(25m), kürzer (3,2Meilen) und 6mal so teuer wie der NOK 130€. Interessant ist die versenkbare Brücke auf der Westseite.