Auf dem Weg nach Daru

Aktuelle Position

Port Moresby ist wie eine Großstadt mit Hochhäusern im Zentrum, Einkaufscentern und vielen weitläufigen Industriegebieten. Die Marina hat einen sehr hohen Standart. Zwei Restaurants, riesige Trimm-Dich Bude und eine Hafenanlage mit ca. 350 Liegeplätzen an Ponton und Fingern.

Ich habe mein Bimini zur Reparatur gegeben und  dabei mal wieder festgestellt, dass ein Versprechen, was die Zeit betrifft, hier im Süden nichts wert ist.
Dafür hat er aber gute Arbeit geleistet. So konnte ich dann gestern nach einem sehr stürmischen Wochenende wieder mit 22 Knoten Wind auslaufen.

Die ersten 5 Meilen bis zur Riff-Passage wurde gekreuzt. Mit anfangs südlichen und später östlichen Winden segle ich nun bei zur Zeit 16kn Wind einen Kurs von 273° und werde morgen Vormittag in Daru, einer kleinen Insel im Norden der Torrestrasse eintreffen. Von den 220 Meilen liegen noch ca. 90 Meilen vor mir.


Port Moresby

Aktuelle Position

Die erwünschte Thermik kam, so dass ich mit der Genua 1 und dem Großsegel gute Fahrt gemacht habe. Zur Nacht habe ich mit einer schwarzen Front hinter mir auf die Genua2 gewechselt. Später dann nur noch die Genua 2, da ich die Ansteuerung von Port Moresby im hellen erreichen wollte.

Das Timing hat auch super gestimmt. In der Marina liege ich jetzt erst mal vor Anker, da die ganze Einklarierung von Samarei nur zum Teil anerkannt wird. Am Wochenende kostet die Behörde richtig Geld. Am Montag wird mir nach der Einklarierung ein Liegeplatz am Ponton zugewiesen.

Heute vormittag habe ich mich mit der Sinus einer Sonntagsregatta angeschlossen. Zwischen 17 und 25 kn Wind hat das Regatta Feld nicht groß anwachsen lassen. Bei sieben Booten habe ich singlerhanded mit dem Dingy im Schlepp und Genua 3 und 2 Reff im Groß den 5. Platz ersegelt. Die 22 Meilen haben mich ganz schön geschlaucht. 2x Up und Down ließen mir keine Möglichkeit das Schwert vor dem Wind zu Liften, oder die Genua auszubäumen. Regattasegeln macht wieder Spass.

Hier gibt es einen richtig guten Supermarkt um die Verproviantierung wieder aufzufüllen. Der Ort passt gar nicht in die Südsee. Moderne Hochhäuser und breite Straßen mit Kreisverkehr werden Nachts  bunt beleuchtet.
Es erscheint einem hier wie in einer Australischen Kolonie.


Port Moresby ist weit weg!

Aktuelle Position

Mit dem Liften des Ankers in Samarai hat sich der Wind bis auf ein Minimum (6kn) zurückgezogen. So tändle ich von Bucht zu Bucht und schaffe am Tag  20 – 30 Meilen mit der Genua 1, Gennaker oder Pararasail.
Überall wird die Sinus von Kindern und Frauen in ihren Kanus begrüßt. Es finden Tauschgeschäfte statt, da ich kein hiesige Währung habe. Die bekomme ich erst in Port Moresby.

Gestern bin ich zum Frühstück eingeladen worden. Im nächsten Dorf in der Gabusaiaru Bay zum Dinner. Außer dem leckeren Früchte Tee zum Frühstück besteht hier kein Unterschied zwischen den verschiedenen Mahlzeiten. Kasava, Süßkartoffeln und Gemüse und eine Gemüse Sauce.

Lebensmittel werden hier nicht gekauft, sondern nur selbst erzeugt. Zu Festtagen gibt es Huhn und Schweinefleisch. Wenn die Männer beim Fischen erfolgreich waren wird abends auch gegrillt. Ich versuche mich ständig mit dem Fischen, habe aber immer noch keinen Erfolg. Dabei hatte mich auf Empfehlung und mit Beratung mit neuen Ködern eingedeckt.
Meine Bordküche wird immer einseitiger, da hier in den Geschäften (Chinaläden) nicht viel angeboten wird. Eier muss man mit einem Wasserbehälter kaufen und vor Ort prüfen , ob diese schon zu alt sind.

Es ist jetzt 8°° Uhr und ich bin schon 2 Stunden am Werkeln, da die Kinder in der Frühe des Tages schon mit ihren Kanus mein Boot erforschen wollten. Die haben zur Zeit eine Woche Ferien. Hoffentlich setzt gleich ein bisschen Thermik ein.


Samarai, Papa New Guinea

Aktuelle Position

Die Ansteuerung von Papa New Guinea war ein Erlebnis. Erst habe ich beim Kreuzen eines Schifffahrtsweges um 3:20 Uhr innerhalb von 15 Minuten 4 Frachter passiert.
Ein Containerschiff (Feeder) hat seine Kurs erst geändert, als ich meine Segel mit dem Suchscheinwerfer angeleuchtet habe und ist dann ca. 200 Meter hinter mir durchgelaufen.

Die schwierigen Passagen mit teilweise nur 6m Wassertiefe konnte ich dann im hellem
nehmen. Ständig wechselnde Strömungen verlangten dauernd Kurskorrekturen. der Kompasskurs hat eine Missweisung von 18°. So segelte die Sinus bei wechselnden Winden mit der Genua 2 und dem Groß mal mit einem oder zwei oder gar keinem Reff.

Mit dem Tageslicht wurden dann die Untiefen bewältigt und dabei die wunderschöne Landschaft bestaunt. Meistens hart am Wind ging es durch die Inselwelt bis 3 Meilen vor Samarei. Dort kam der Wind genau von vorne und ich wollte den Sundowner noch am Anker geniessen. Es ist (glaube ich) die kleinste Insel, wo ein Zoll für den Port of Entry untergebracht ist. Für 20 Yachten im Jahr ist das auch wichtig.

Innerhalb einer halben Stunde hat man die schöne Insel mit einigen an Umfang riesigen Bäumen umlaufen. Der australische Einfluss aus vergangenen Kolonialzeiten zeigt sich in der Anlage des Dorfes. Aber gepflegt wird so gut wie gar nichts.
Trotzdem strahlt das Dorf eine Zufriedenheit aus. Es gibt einen chinesischen Minimarket und.außer vielen Kirchen sonst gar nichts.

Morgen geht es weiter in Richtung Port Moresby (ca 22o Meilen).


Auf dem Weg nach Papa Neu Guinea

Aktuelle Position

Gestern war ein gemütlicher Tag mit einem AM Wind Kurs und meistens bei 13 Kn Wind. Heute Nacht musste ich dann beide Reffs belegen, da der Wind zwischen 17 und 20 Knoten pendelt und auch auf SÜD gedreht hat, so dass hart am Wind die Sinus sich im Moment bei 2.5m Welle ein bisschen feststampft.

210 Meilen haben wir geschafft und 180 liegen noch vor uns. Vom Timing passt es, da dann die Riff Zonen morgen im hellen nehmen kann.


Es geht weiter!

Die  Riemen sind zwar immer noch nicht eingetroffen, aber das Glück wollte es, dass ein Katamaran aus Irland in Munda mit den gleichen Maschinen und entsprechenden Ersatz Riemen aufgekreuzt ist. Dafür habe ich ihm seine Bordelektronik wieder in Gang gebracht.

Nachdem der dusselige Bankautomat meine Visa-Karte zum 2 ten Male gefressen hat und die ANZ-Bank mit ihrem nicht vorhandenem Service (3 Wochen Wartezeit trotz des im Internet versprochenen 24 Stunden-Services) mir nicht zu meiner Karte verholfen hat, habe ich dieselbige sperren lassen und bin nach Ghizo zum Auschecken gesegelt.

Das Dorf wird noch mehr von den Chinesen beherrscht. Es schmerzt einen richtig wie die Kultur und das Wertgefühl der Einheimischen zerstört wird. Morgen früh wird noch Brot gekauft und das Schlauchboot zusammengepackt.

Dann = Anker hoch= und auf nach Samarai zum Einchecken (eine kleine Insel im Südosten von Papa New Guinea).


Keine Bewegung

Aktuelle Position

Die Sinus liegt immer noch in Munda und wartet auf den dusseligen Riemen für die Kühlwasserpumpe. Mein Visa läuft nächste Woche ab.

Die Speisekarte des Hotels vor dem ich ankere, kenne ich nun sehr genau. Selber kochen kann man hier nur vegetarisch, da es kein Fleisch gib (außer einem gefrorenen Huhn). Ein paar Tage werden wir uns noch gedulden müssen.

Lokal gibt es nicht tolles zu sehen. Es gibt hier ein Kriegsmuseum (2.Weltkrieg) und ein Schiffsfriedhof für Kriegsschiffe. Das Wasser ist zum Schnorcheln zu algenhaltig.

Am Sonntag habe ich beim Paddeln meine erste Begegnung mit einem Krokodil gehabt. Über die Größe kann man nicht viel sagen, da nur die Augen und die Nase zu sehnen waren.


Solomon Islands

Aktuelle Position

Mit heftigen Wellen von über 3m habe ich San Cristobal Island bei ganz schlechter Sicht passiert. Selbst 1,5 Meilen vor der Küste hat man die hohen Berge nicht gesehen.

Honiara, die Hauptstadt der Solomon Islands habe dann morgens erreicht und den Anker in der Bucht vor dem sogenannten Yachtclub geworfen.
Gegen 15°° drehte der Wind auf Nordost und schob eine heftige Welle in die Bucht. Auf 5m Tiefe mit 30m Kette war die Nacht recht ungemütlich.
Der Yachtclub hat fast nur Mitglieder ohne Boot (3 Boote an der Mooring). Wird aber von vielen Mitgliedern aktiv zum Biertrinken genutzt.

Der Ort ist ein Strassendorf. Sehr sicher hat man sich dort nicht gefühlt. Eine grosse Markthalle hatte Fisch, ein wenig Obst und Gemüse im Angebot. Der Fisch sah oft nicht sehr frisch aus. Darauf komme ich später noch einmal zurück.

Zwei Tage später wurde der Anker an der Nordspitze von Guadalcanal Island  vor einem kleinem Dorf geworfen. Die Seekarten stimmten dort nicht mit der Realität überein. Deshalb war die Sinus wohl die erste Yacht die, laut den Einheimischen, dort geankert hatte.

Von dort segelte ich mit dem Gennaker zu den Russell Islands in eine versteckte traumhafte Bucht. Bei der Einfahrt kam von jeder Hütte Kindergeschrei zur Begrüssung. Der Anker fiel vor dem Dorf Suun auf der Insel Tongerre. Ein Dorf mit 46 Hütten, 508 Einwohnern. Davon gefühlte 200 Kinder. Dort habe ich meinen letzten Fußball verschenkt. Der Jubel war so laut wie in einem Stadion.

Gewünscht wird hier Informationsmaterial über Deutschland und Illustrierte aus aller Welt. Ansonsten gibt es dort so gut wie keine Erziehung. Die Mädchen sind mit 16 fast alle Schwanger gewesen. Es wird offen nach Drogen gefragt. Mein Boot würde ich dort nicht unbewacht liegen lassen.

Bei der Ausfahrt aus der Bucht hatte die Maschine kein Kühlwasser. Nachdem ich den Riemen der Kühlwasserpumpe nachgespannt hatte, ging es erst mal wieder. Aber der Riemen sah wirklich nicht mehr gut aus.
Nach einer Motorstunde ist er dann auch gerissen. Ein Ersatzriemen ist nicht vorhanden. So habe ich die elektrische Bildgepumpe angeschlossen und konnte damit langsam Motoren.

Nach einem Zwischenstopp  im Westen Vom Rendova Island wurde Munda  auf dem New Georgia Island angesteuert. Dort hoffte ich den Riemen kaufen zu können. Die Einfahrt war mit G2 und 2. Reff im Groß bei 20 Knoten Wind harte Arbeit mit einer Kreuz und Sichtnavigation. Hier liege ich nun vor Anker und warte auf Antwort aus Honiara, ob die den Antriebsriemen dort haben.

Gestern bin ich mit einem Einheimischen diverse Läden, Reparaturbetriebe und Beziehungskisten abgefahren. Aber der Riemen von Yanmar ist zu klein.

Nun nochmal zu den Fischen. Vor dem Hafen stehen in der prallen Sonne Container und werden von den Einheimischen aus Plastiktüten mit Fisch, den sie hier auf den Märkten nicht verkaufen konnten, gefüllt. Später wird der Container mit der Fähre nach Honiara zum Fischmarkt gebracht.

Meine Pentax Kamera hat mal wieder den Geist aufgegeben.


To The Solomon Islands

Ade Vanuatu! Nachddem das mit dem Wahoosteak in der Wahoobar, die abends mangels Gäste geschlossen hatte, nichts war, hat die Sinus die Saluabay auf dem Emaeisland angesteuert. Dort ist mein Boot von Jugendlichen, die in zwei Einbäumen kamen, geentert worden. Einmal Boot schauen, das Dingy ausprobieren und dann mit 6 Personen im Dingy an Land um Brot zu kaufen. Der Supermarkt hatte scheinbar am Sontag flexible Öffnungszeiten. Die Einheimischen schwankten zwischen 15 und 17°° Uhr.

So entschied ich mich mein eigenes Brot zu backen. Gegen 17°° Uhr, mein Teig war schon am aufgehen, kam ein Boot mit einem hübschen jungen Mädchen, seinen 2 jüngeren Brüdern und 3 selbst gebackenen Broten zur Sinus. Mit einem Skatblatt waren sie überglücklich. Die Freude über etwas wird hier mit einem extrem lauten Kreischen oder Lachen zum Ausdruck gebracht. Da es kurz vor 18°°Uhr dunkel wird, verabschiedeten sie ich überschwenglich.

Am Montag bin ich früh in Richtung Malakula mit der Sandwichbay aufgebrochen. Dor lag ich ganz alleine in tolal klarem Wasser. In 12 Meter Tiefe konnte der Anker noch gut gesehen werden.
Am folgenden Tag war noch weniger Wind, so dass ich mich vom Parasail in die Aisari Bay auf Aore ziehen ließ. Auch dort kein anderes Boot.

Nach Luganville mit der entsprechenden Bucht waren es dann nur noch 5 Meilen. Luganville, ein Strassendorf,ist nicht so interressant Aber zum Ausklarieren muss man nun mal da sein. Mein Visa war 2 Tage abgelaufen. 6000 Vatu(50€)Strafe und für den Aufenthalt in Vanuatu 11365 Vatu Harborfee.
Beim Übersetzen zur Sinus hat mein Schlauchboot plötzlich Luft verloren. Das wird dann in Honiaia auf Guadalcanal in den Solomonislands meine nächste Aufgabe sein.

Dahin bin ich jetzt unterwegs. Die ersten 60 Meilen in 12 Stunden mit gutem Wind und nur der Genua2 und dann Flaute mit 3-5 Knoten Wind. Jetzt zieht der Parasail mit 3-4 Knoten Speed.

UPDATE// 13.08.2015

Gestern lief die Sinus unter dem Parasail den ganzen Tag mit 3-4 Knoten. Mit dem Nachtlicht kam Wind auf. Das Parasail wurde geborgen und das Groß und die Genua 2 auf raumschots gesetzt. Heute morgen habe ich die Genua dann ausgebaumt und schiesse mit durchschnittlich 7 Knoten auf dem Pazific entlang. Noch ca. 39o Meilen bis Honiara.

UPDATE// 14.08.2015

Mit bedecktem Himmel und jetzt feinem Regen bin ich aus der Nacht in den neuen Tag gestartet. mit 6,5-7 Knoten Speed werden die Meilen bei 3 Meter Welle gefressen. In der Nacht habe ich das Groß geborgen, da wir mit Genua 2 und 2-fach gerefttem Groß über 8 Knoten platt vorm Laken liefen. Bei der Welle mit Selbststeueranlage ist das zu gefährlich. Jezt gibt es Frühstück mit festhallten, es ist ja genug Zeit vorhanden.


Port Vila

Am 05.08 habe ich nach einem tollem Segeltag in einer Bucht vor Emae geankert. Dort hatte ich allerdings keinen Unternehmergeist, da es die ganze Zeit über geregnet und mit 30 kn geblasen hat.

Am nächsten Morgen war das Tief durch. Mit immer noch bedecktem Himmel segelte die Sinus vorm Wind nach Malekula (ca. 55m). Dort kam ich im dunkeln an und habe den Anker kurz vor einer Riffkanten geworfen.

Heute morgen konnte ich die Fische auf 10m Wassertiefe vom Boot aus verfolgen. Bei dem klaren Wasser hiess es Flossen und Tauchbrille an und ab ins Wasser.

Hier kommt man nicht an Land. Die Korallen reichen bis dicht unter die Wasseroberfläche. Im Palmenwald am Ufer ist ein Dorf mit krähenden Hühnern und Kühen versteckt. Der Tag heute verspricht schönes Segeln. Blauer Himmel. Mal sehen wie der Wind draussen vor der Bucht ist.