Korfu

Ich bin nicht mit dem Bus nach Korfu gefahren. Der fährt so selten. Aber in Mandraki ,eine kleine Marina am Fuß des Kastells von Korfu  gelegen, liegt Manfred mit seinem Schiff. Wir haben uns schon in Trapani getroffen. Also nichts wie hin. Toll gelegen und ganz nah bei der Altstadt, die viel Aktivitäten zeigt. Ein Restaurant nach dem anderen wechselt sich mit Ramschläden ab. Unheimlich viel Jugend und überhaupt Einheimische. Es lohnt sich noch einen Hafentag anzuhängen. Am nächsten Tag wurde Manfreds Schiff bis August an Land gestellt.

Von Korfu ging es zur schönen Insel Paxoi mit sehr wechselnden Winden. Der kleine Hafen Gajos ist mit sehr vielen kleinen Gassen, in den Bars und Restaurants versteckt sind. Auch hier wird mit Anker vor der Uferbefestigung angelegt. Kein Service – aber auch keine  Gebühren.                                                                                                                                     Super  raumschots  Wind trieb mich mit Genacker nach Levkas -ein Lagunenhafen mit einem langen Kanal. Mitten drinnen eine Pontonbrücke, die immer zur vollen Stunde öffnet.  Am nächsten Tag führte der Levkaskanal  durch die Lagunenlandschaft mit viel Wind in das Ithakimeer  mit seinen vielen Inseln. Einfach schön! Kreuz mit Groß gerefft und G3 bis 14°°. Dann totale Flaute und aufkommender Seenebel. Deshalb bin ich den kleinen urigen Hafen Kastos auf der gleichnamigen Insel angelaufen. Dort gab es ganz frischen Fisch. Über Nacht ließ ein kleines, aber heftiges Sturmtief die Boote an der  Mole gut schaukeln.  Morgens wieder nichts als Nebel.

 

 


Griechenland

Mit einer sehr schönen Tour bin ich von Griechenland auf der kleinen Insel von Othoni empfangen worden. In einer Bucht hat man endlich wieder ruhig vor Anker schlafen können. Leider musste ich dann am folgenden Tag mangels Windes nach Kassiopi auf Korfu Motoren. Anlegen mit Anker an der Mole. Alleine ist dieses eine logistische Arbeit. Erst den Anker an der richtigen Stelle mit viel Kette werfen. Dann das Schiff rückwärts an die Mole fahren. Dieses klappt durch Radeffekt und Wind erst beim zweiten Mal. Die Schraube gegen den Kettenzug leicht Rückwärts laufen lassen und mit einer Landleine auf die Mole springen. Kein Service vom Hafen – aber auch kein Hafengeld. Viele Kneipen  und Restaurants  werden von Touristen besucht. Abends singt die ganze Anlage Karaoke.

Heute bin ich mit wenig Wind zur Gouvia Marina in der Nähe vom Ort Korfu gesegelt. Die Wettervorhersage verspricht in der Nacht und Morgen viel Wind (28 Knt). Der Hafen ist nicht schön, riesengroß und außer Marinabetrieb nichts los. Morgen geht’s mit dem Bus  nach Korfu.

Übrigens , das Segel zwischen Korfu und Albanien ist wunderschön. Viele Buchten zum Baden oder Ankern. Wenn das Griechenland ist, freue ich mich auf die nächsten Inseln.

Hat jemand Lust hier Etappen mit zu segeln? Bis zu vier Personen sind kein Problem. Hand gegen Koje.


Inseltour

Nun bin ich inmitten der  Vulkaninseln. Gestern war ich auf Alcudi. Eine Insel wie Helgoland. Außerhalb der Saison nichts los und sehr dunkel. Es gibt keine Strassen . Viele Treppen, auf denen man sich abends längstasten muss. Gelegen habe ich im Schwell an einem Fähranleger. Von dort führte mich ein schöner Vorm-Wind- Törn nach

Lipari. Sehr schön, aber auch mit viel Schwell am Steg. Ein nettes Mädchen wäscht heute für die Steglieger Wäsche. So konnte man den vielen Wind abwettern.

Stomboli – hier hatte ich mir mehr versprochen. Man liegt direkt am Fuß vor Anker und außer alle 20 Minuten eine Rauchwolke wird nichts geboten. Auch Nachts nicht. Da muss der Erlebnishungrige schon zum Kraterrand hochklettern. Nach der halben Strecke hatte ich weiche Knie und bin wieder abgestiegen.


Trapani

Das Wetter ist gekippt. Direkt nach der Hafenausfahrt drehte der Wind auf SO4. Genua 1 einpacken, G2 raus. Gegen 22Uhr G2 gegen G3 tauschen und 2Reff bei 25 Knt. Wind. Kurze Zeit später 2m Welle aber wenig Kreuzseen.  Nach einem Gewitter eine 4 Stunden währende Flaute, die aber durch den 25 knt Wind wieder abgelöst wurde. Das wiederholte sich ein paar Mal. Im Endeffekt habe ich für die 173 Meilen 46 Stunden benötigt. Trapani ist ein Hafen mit Regattascene. Es wurden gerade RC44- Meisterschaften ausgesegelt. Die Eigner lebten in ihren 70 Fuß – Segelyachten. Ich habe dort die defekte Lenzpumpe ausgebaut und bei AW-Niemeyer in Hamburg bestellt. Wesentlich preiswerter und schneller verfügbar.

Palermo

Anreise mit wenig Wind und viel Motor. Marina ohne Service. Keine Toiletten. Sehr warm um 30°. Die Pumpe mit Umbau wieder eingebaut und gleich den Kontrollschacht vom Schwertkasten erneuert. Der war nicht dicht.

Heute bin ich eine schöne Kreuz mit Groß und G1 bis kurz vor San Nicolo LÀrena gesegelt. Flaute vor einer Gewitterfront trieb mich unter Maschine in den Hafen. Beim Festmachen kam der erste dicke Schauer.

Morgen geht es zu den Aeolianischen Inseln (Stromboli,Salina,Panarea)

 


Harter Törn

Am Freitag um 14°°Uhr bin ich wieder allein in Mahon zur Isola di San Pietro (liegt südwestlichbei Sardinien) gestartet. Wind ca.3 aus NW. Mit Groß und Genua 2 lief es hervorragend bis um 19°° Uhr. Der Wind drehte westlicher und nahm auf 5 zu. Groß weg. Die Welle wurde immer höher -2m-. Für die Nacht habe ich dann noch in der Resthelligkeit auf die G5 gewechselt. Da ein Gewitter noch mehr Wind und Welle brachte, war dieses auch richtig.Der Wind drehte auf Nord (Kurs 101°). Jetzt konnte mein Pinnenpilot seinen Dienst übernehmen und ich den Periodenschlaf nehmen. Bis morgens alles OK. Frühstück und wieder Handsteuern. Kurze Zeit später fing der Autopilot im Standbybetrieb an zu piepen und die Anzeige flatterte noch eine Zeit lang. Ihren Dienst wollte und konnte sie nicht mehr übernehmen. Die restlichen 120 Meilen muß ich nun selbst steuern. Da die Wellen inzwischen über 3 Meter hoch waren und aus verschiedenen Richtungen kamen konnte die Windsteueranlage auch nicht eingesetzt werden. Warmes Schwerwetterzeug (nur 11°),Steckschott zu und mit Lifebelt im Cokpit gesichert ging der Kampf bis morgens um 6°° Uhr los. Gefühlt wurde es immer kälter, da das Wasser die Lücken in der Kleidung entdeckt hatte. Ab und zu fielen die Augen zu- aber man wird ja durch das Segel geweckt.

Jetzt liege ich hier, habe die Raymarine Teile bestellt und werde morgen um die Ecke zum Porto Teulada (ca 20Meilen) segeln. In Cagliari sollen dann Montag oder Dienstag die Ersatzteile eintreffen.


Sturmfahrt

52 Meilen in 5 1/2 Stunden! Rekord für die Sinus. Nur mit Genua 2 von Port de Soller nach Colonia de San Pedro. Wind bei 24Knt.(in Boen bis zu 38Knt.) hat das Surfen richtig Spaß gemacht. Spitzenwert auf der Logge 13Knt.Bis auf das letzte  Stück in der Bahia de Alcudia war  es auch trockenes Segeln. Dort flog jedoch die Gischt über das Wasser.


Wieder auf Malle

Seit dem 14. März sind wir wieder auf Malle in Andratx.Die Sinus ist noch nicht versteigert und liegt fest an Land. So fest, dass es Probleme gibt sie ins Wasser zu befördern. Der Transport an Land hat 530.- € gekostet. Jetzt soll der Rücktransport zwischen 1200.- und 1800.-€ kosten. Die Transportmafia ist sich noch nicht einig. Unsere Körper und Schiffskörper sind wieder in Farbe. 10 Tage wurden für kleine fällige Arbeiten ausgenutzt. Zu anderem kennen wir jetzt schon alle Kneipen. Jetzt wird es Zeit das wir los kommen. Ich möchte keine Ostereier auf Mallorca suchen.


Mallorca rund

Von San Petro segelten Thomas und ich nach Cala Ratjada. Kein schöner Hafen. Der Gastschlengel war so angelegt, daß man toll   im Schwell auf der Außenkante des Hafenbecken gelegen hätte. Dieses haben wir verweigert und sind an die Tankstelle gegangen . Am Wochenende war diese geschlossen.  —-

Nach 4,5 Stunden und 16.5 Meilen erreichten wir San Pedro. Vor und neben uns grummelte es die meiste Zeit. Der Himmel schwarz. Direkt nach dem Festmachen entlud sich das Gewitter auch über uns. Das war just in Time. Wir waren mal wieder die einzigen Gäste.  Zwei Supermärkte in Winterpause. Brot und Milch haben wir an einer Imbissbude bekommen .

Port de Pollenca liegt tief in einer Bucht 22,6 Meilen entfernt. Mit wenig Wind von vorne haben wir 7,23 Stunden gebraucht. Die Landschaft wird immer schöner. Hier w ar der Supermarkt eine halbe Stunde Fußweg entfernt. Der Biernachschub musste hart erarbeitet werden.  Am nächsten Tag (20.11) kein Wind. So motorten wir die ganze Strecke bis Söller . Super Landschaft! Keine weiteren Schiffe bis kurz vor dem Hafen (35,3 sm in 7,5Std.). Der Gastliegeschlengel war relativ neu aber trotzdem alles defekt. Kein Strom und Wasser. Defekte Toiletten. Nun soll er verkauft werden. Der Besuch lohnt sich trotzdem. Eine Fahrt mit der alten Straßenbahn ist Pflicht. Nach zwei Tagen segelten wir weiter an der schönen Nordküste nach Port de Andratx. Ein moderner Hafen.Liegeplatzgebühren im Winter bis 12m 32,95€ und in der Hauptzeit 165€. Der Stadthafen gegenüber kostet 7,95/35€.Bietet aber auch gar nichts. Am 24.11. ist Thomas wieder nach Hause geflogen.

Der Kranwagen und Trailer wurde bestellt. Die Spanier testen meine Geduld. Aber irgendwie steht das Schiff auf dem Platz von Andreas Hugh. Da ich am Hafen keinen Hochdruckreiniger bekommen habe wurde mir dieser für den Bootslagerplatz zugesagt. Zwei waren auch dort- aber defekt-. Ein dritter wurde noch besorgt.Während ich am reinigen war kam ein weiteres Schiff auf einem Trailer . Der Trailer wurde genau auf dem Schlauch abgestellt und nicht weiter bewegt ,da es finanzielle Unstimmigkeiten gab. Darauf habe ich den Schlauch rechts und links vom Reifen durchgeschnitten und wieder geflickt.

 

 

 


Urlaub vom Urlaub

Nun bin ich seit dem 6.12. wieder in Hamburg. Am Donnerstag habe ich auf dem Schiff noch in der Sonne gefrühstückt. Nun mach ich bis Ende Februar Urlaub vom Urlaub. Mein Schiff liegt hoch und trocken in Port d`Andratx.


Sommer 16.November 2012?

Wiebke und Familie sind in Palma wieder ausgestiegen. Es war ein schöner Familienurlaub. Teilweise schon wieder ungewohnt. Es hat aber trotzdem viel Spaß gemacht. Wir sind über mehrere kleine Häfen zur Insel  Formentera gesegelt. Kurz vor dem Hafen gegen 4,30Uhr Nachts überraschte uns der Wind noch mit knapp 30Knt. Der Hafen ist sein Geld nicht wert. In der Wintersaison ist alles zu. Dafür gibt es 24 Autovermietungen. Der nächste Hafen auf Mallorca -Adriano- war das krasse Gegenteil. Super Anlage, gepflegt mit top Service und preiswert. Die Anlage war 2011 erweitert  und mit großen Schiffen belegt worden. Abends war die Gasflasche alle. Dieses ließ sich mit Pizzas regeln. Am nächsten Tag mußten tausend Hürden überwunden werden, um wieder eine Gasversorgung zu haben. Mit einem sehr netten Taxifahrer wurde alles erledigt.

Real Club Nautico in Palma war dann für eine  ganze Woche meine  Heimat. Wir bekamen einen tollen Liegeplatz direkt am Clubhaus zugewiesen. Luxus pur. Riesige Segel und Motorjachten. Abends hingen in ca 40 Meter Höhe lauter rote Toplichter. Der Verein ist seht gut genutzt. Mit 2 Schwimmbädern und Fitnessbude,Kraftraum war den ganzen Tag immer was los. Es sind ca. 1000 Mitglieder. Am Sonntag kam Thomas Eychmüller. Leider auch viel Wind. Erst am Mittwoch konnten wir ablegen. Mit Groß und G1 gestartet und mit G3 angekommen hatten wir einen herrlichen Segeltag bei 20°. Repita war mal wieder ein kleiner Hafen,  der sein Geld nicht wert war. Aber San Petro, wo wir auch mit einem super Segeltag gelandet sind, wiegt wieder alles auf. Landschaftlich sehr schön in einer tiefen Bucht gelegen. Da mussten wir einfach einen Tag länger bleiben. Zum Titel: Es sind 20° und wir laufen im T-Shirt und Shorts. In Palma hängt in den Straßen die Weihnachtsbeleuchtung und die Werbung für Weihnachtsmärkte und Tannenbaumverkäufe läuft. Paradox!