Harter Törn

Am Freitag um 14°°Uhr bin ich wieder allein in Mahon zur Isola di San Pietro (liegt südwestlichbei Sardinien) gestartet. Wind ca.3 aus NW. Mit Groß und Genua 2 lief es hervorragend bis um 19°° Uhr. Der Wind drehte westlicher und nahm auf 5 zu. Groß weg. Die Welle wurde immer höher -2m-. Für die Nacht habe ich dann noch in der Resthelligkeit auf die G5 gewechselt. Da ein Gewitter noch mehr Wind und Welle brachte, war dieses auch richtig.Der Wind drehte auf Nord (Kurs 101°). Jetzt konnte mein Pinnenpilot seinen Dienst übernehmen und ich den Periodenschlaf nehmen. Bis morgens alles OK. Frühstück und wieder Handsteuern. Kurze Zeit später fing der Autopilot im Standbybetrieb an zu piepen und die Anzeige flatterte noch eine Zeit lang. Ihren Dienst wollte und konnte sie nicht mehr übernehmen. Die restlichen 120 Meilen muß ich nun selbst steuern. Da die Wellen inzwischen über 3 Meter hoch waren und aus verschiedenen Richtungen kamen konnte die Windsteueranlage auch nicht eingesetzt werden. Warmes Schwerwetterzeug (nur 11°),Steckschott zu und mit Lifebelt im Cokpit gesichert ging der Kampf bis morgens um 6°° Uhr los. Gefühlt wurde es immer kälter, da das Wasser die Lücken in der Kleidung entdeckt hatte. Ab und zu fielen die Augen zu- aber man wird ja durch das Segel geweckt.

Jetzt liege ich hier, habe die Raymarine Teile bestellt und werde morgen um die Ecke zum Porto Teulada (ca 20Meilen) segeln. In Cagliari sollen dann Montag oder Dienstag die Ersatzteile eintreffen.

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