Guyana

Aktuelle Position

Jetzt bin ich schon wieder über eine Woche in Guyana.. Die Ansteuerung vom Essequibo River (3. größter Fluss Südamerikas) wollte ich bei Tageslicht tätigen. Deshalb bin ich mal wieder die Nacht durch nur mit der Fock gesegelt.
Dieses war auch gut so, denn in der Mündung stehen lauter Piles (bei uns Stellnetze).
Die Durchfahrt ist immer sehr schmal. Dann folgen viele Sandbänke und Rockies im Wasser.

Die ersten ca. 20 Meilen hat mich mein Kartensystem noch ein bisschen unterstützt. Dann war ich nur auf eine Beschreibung von Mr.Doyle angewiesen.. Ihr solltet mal Cruising guide Guyana Doyle bei Google suchen. Tolle Bilder und Berichte!

Gegen Nachmittag habe ich mir einen Ankerplatz vor ein paar Farmhäusern ausgesucht. Den Fluss kann man Nachts wirklich nicht befahren, da neben den natürlichen Hindernissen auch noch lange Netze über den Fluss ausgelegt werden.
Großenteils kann man diese nicht überfahren und muss dann halt mal 300 Meter Umweg fahren.

Kaum lag der Anker, wurde ich auch schon an Land gerufen. Sundowner mit Kokosnuss-milch und Vorstellung der Familie. Anschließend Bootsbesichtigung und eine Einladung zum Dinner. Das zog sich bis 22°° Uhr hin.
Zum Frühstück wieder an Land. Es gab Pfannkuchen mit Fleisch oder Obst. Jeder
hatte einen riesigen vollen Teller. Ich musste das meiste mit an Bord nehmen. Habe davon noch 3 Tage gelebt.

Mit einem sehr netten Abschied lockte Bartica. Die einzige Stadt wo man in Guyana ein und auschecken kann. Den Sonntag hatte ich noch ein Stück weiter in einer kleinen Bucht gelegen und bin dort wieder mit Kokosnüssen versorgt worden.

Am Montag wurde dann der Behördengang ohne Probleme durchgezogen. In einem Supermarkt bekam ich eine grosse Gastlandflagge geschenkt. Am Tag zuvor war ein Rodeofest.

Die Stadt lebt immer noch von Goldsuchern. In Hurakabra, einem kleinem Resort sollte eine Segelrally mit 16 Booten eintreffen. Nichts wie hin (aber wieder hübsch langsam!) an den Sandbänken und Rockies vorbei.
Dort war ich mal wieder der einzige Gast. Die Rally kommt erst später. Meine Wellenanode hat sich gelöst und klötert. Leider haben die Werftarbeiter in Capetown die Schrauben versiegelt, damit sich nicht lösen. So konnte ich die Anode nur absägen, was mit ständigem Luftholen seine Zeit und Kondition kostet.

Leider habe ich mir dabei einen Gehörganginfekt zugezogen. Deshalb ging es am Sonntag wieder nach Bartica in die Klinik. Mit einer Erstversorgung wurde ich dann an gleicher Stelle am Montag zum Facharzt gebeten.
Alles in Ordnung. Die medizinische Versorgung kostet hier nichts. Es ist sehr lustig in der Wartezone. Jeder erzählt seine Geschichte über Ursachen. Ein älterer Herr hat über seinen Fuß berichtet. Plötzlich waren alle anderen weg, weil er irgend etwas Ansteckendes hatte. Der Fuß sah nur ungesund schwarz aus.

Jetzt liege ich vor dem Baganara Resort. Es hat einen guten Ruf und soll gute Touren vermitteln. Leider bin ich auch hier der einzige Gast. Immerhin soll hier Mick Jagger seinen Urlaub verbracht haben.  Heute soll der Manager kommen.


Auf nach Guyana

Aktuelle Position

Am 23.8. bin ich sehr freundlich in der Marina Waterfront in Surinam verabschiedet worden.

Ein Zwischenstopp am Anker der Brücke von Paramaribo zum Auschecken bot gleich die Gelegenheit die nächste ablaufende Tide zu nutzen um den Surinamriver zu verlassen. Seitdem geht es wieder raumschots auf dem Atlantik weiter. Das Wasser ist wieder blau.

Was mich in Guyana erwartet, kann ich noch nicht sagen, da ich dort schlechtes Material habe. In GEORGTOWN soll ich nicht festmachen, da dort das Risiko zu groß sei. Darüber später mehr.

Das Segeln macht wieder richtig Spaß. Es schaukelt, die fliegenden Fische begleiten einen und man kommt gut voran. Noch 55 Meilen zum Ansteuerungspunkt.


Mal wieder Urlaub vom Urlaub

Überraschung! Ich bin in Hamburg und mach mal wieder Urlaub vom Urlaub.

Die Sinus liegt in Surinam in einer kleinen Marina (Resort Marina Waterland) an einer sehr schönen gepflegten Steganlage im Surinameriver. Ich bin ohne, dass es einer wusste zum Geburtstag von Anne nach Hause geflogen und habe die großen überraschten Augen genossen.

Habe hier vom Klima genau die richtige Jahreszeit erwischt. Tolles Wetter! In Surinam habe ich auch deshalb einen Stopp eingelegt, da ich in der Karibik nun in die Hurrican Zeit kommen würde.

Am 13.8. geht es wieder zurück. Von dort führt der Weg dann über Guyana, Trinidad/Tobago nach Grenada. Im November kann die Sinus mich dann über die Karibik und die Bahamas nach Kuba (März-Mai) bringen.

Im Mai steht die nächste Atlantiküberquerung in Richtung der Azoren an.

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Iles du Salut (French Guyana)

Gegen 22 Uhr bin ich bei den Iles du Salut angekommen. Neben der Bucht lag ein großes Schiff der Marine vor Anker. Ich habe mir die beste Mooringtonne zum Festmachen ausgesucht.

Am nächsten Vormittag kam ein Hinweis von der Landgendamerie, dass ich die Bucht und die Inseln bis 12°° wieder zu verlassen habe. Die Inseln gehören zum Gebiet des Spacecenters, wo die Ariane abgeschossen werden soll. Die Inseln liegen in der Flugschneise der Rakete und werden zum Start komplett geräumt.
Um 11.30Uhr kam ein Polizeiboot und gab mir die Erlaubnis auf Grund einer Startverschiebung einen weiteren Tag zu bleiben. Gleichzeitig baten sie mich sehr freundlich ihnen ihre Mooringtonne zu räumen und wiesen mir einen Ankerplatz an.

So konnte ich noch einen schönen Inselspaziergang auf der ehemaligen Gefängnisinsel machen. Als ich bei der Kirche war, kam die Landgendamerie mit einem großen Auto. „Steigen sie ein! Wir haben ihnen gesagt, dass sie die Inseln zu verlassen haben! Wir bringen sie jetzt zu ihrem Dingy.“

Nach einer kurzen Diskussion und einem Telefongespräch durfte ich meine Runde fortsetzen. Die Insel war bis 1951 eine grausame Insel für Gefangene aus Frankreich.
Heute versucht man die alten Gebäude wieder zu restaurieren. Die Touristen und das Personal werden mit einem großen Segelkatamaran zwischen der Insel und dem Festland hin und her transportiert.

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Cannes/Korou /French Guyana

Von einer Nachbarcrew bin ich zu einer Wanderung durch einen Nationalpark bis zu einem Aussichtspunkt für den Start der Arianerakete eingeladen worden. 1 1/2 Stunden bergauf und bergab durch den Dschungel waren für mich ein echtes Konditionstraining. Oben angekommen,erfuhren wir dann, dass der Start um einen Tag verschoben wird.Schöne Bilder von Wolken über dem Wald und schönen Regenbogen haben uns für die Mühen entschädigt. Am nächsten Tag dann das gleiche noch einmal. Dieses Mal sind wir mit dem Start belohnt worden.


Äquatorquerung

Aktuelle Position

Heute Nacht habe ich um 01Uhr lokaler Zeit den Äquator überquert und segele nun in einem total mit Sand gesättigtem Wasser wieder auf der Nordhälfte der Erde.

Mein Ziel ist Cannes in French Guiana. Seit Soure bin ich nur am Kreuzen.
Der Nord/Ostwind ist leider nicht der passende Wind um Strecke zu machen.

//UPDATE

Aktuelle Position

Der Nordostwind hält tapfer seine Richtung mit 4-6kn. Trotzdem muss ich dauernd die Segel verstellen, da mit den wechselnden Tiden es einen starken Stromversatz oder auch einen starken mitlaufenden Strom gibt. Im Moment habe ich 1.8 kn schiebenden Strom.

Nach dem Frühstück wird mal wieder die Angel getestet. Bis Cannes sind es noch ca 130 Meilen.


Tschüss Brasilien

Aktuelle Position

Es ist sehr schwer von Brasilien wieder weg zu kommen. Zu einem sind die Behörden so kompliziert und unwissend. Man wird hin und her geschickt und landet garantiert nicht dort wo man hin muss.

Wenn ich nicht einen geduldigen Einheimischen mit Auto gehabt hätte, wäre ich immer noch in Belem. Nun bin ich wieder in Soure vor Anker. Zu einem ist es hier schön und ich habe einen Norweger wiedergetroffen.

Heute war kein Wind um nach Frech Guiana zu segeln. Jetzt wollen wir es morgen versuchen. Es sind immerhin rund 46 Meilen bis man aus dem Rio Para herauskommt.
Ziel ist jetzt Cannes Die folgenden Bilder sind von Soure.

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Marina Belem

Aktuelle Position

Gestern habe ich die Marina erreicht. Leider musste ich vier Stunden Motoren, da mit 2-3 Knoten Wind nicht viel anzufangen ist und mir die Tide davon gelaufen wäre..
Jetzt liege ich direkt vorm Club am Anker. Der Club ist sehr aktiv. Morgens um 05Uhr fangen die Ruderer an. Alle fünf Minuten wird ein Boot am Slip zu Wasser gelassen oder aufgeslipt.

Gestern war ich im lokalen Ort. Irgend wann habe ich die Orientierung verloren.
Meine Nachfrage nach Marina wurde immer mit einem Hinweis auf den Weg zum Rotlichtviertel beantwortet. Die Marina habe ich dort nicht gefunden. Ich weiß jetzt aber, dass einmal Vergnügen 8 Realo Dollars kostet. (Jetzt möchte ich Eure Gedanken lesen können).

Kein einziger hat Englisch gesprochen. Auf dem Rundgang habe ich auch einen sehr guten Supermarkt entdeckt. Als nächstes muss ich mich erst einmal erkundigen, wo die Behörden sind.

UPDATE//

Heute Nacht ist hier ein Gewitter mit viel Regen und über 40 Knoten Wind durchgegangen. Über eine halbe Stunde habe ich vor dem GPS gesessen und und meine Ankerposition überwacht. Da alles stabil war fing ich an ein Buch zu lesen. Nach der dritten Seite wurde ich durch eine Erschütterung nach draußen gezwungen. Mein Vorschiff konnte ich vor lauter Regen nicht sehen, aber neben mir an Backbord lagen die Steven von drei Kuttern auf die ich drauf getrieben worden bin. Während ich mein Anker eingeholt habe, kam schon ein Motorboot um mir zu helfen. Mit einer langen Leine von mir haben sie mich wieder freigezogen und an einen Ponton gebracht. Dort musste noch eine Barkasse gesichert werden, die auch nur noch einen einem Festmacher hing.
Ich hatte vorher auf 4.90 Meter Tiefe mit ungefähr 28 Meter Kette gelegen. Zu der
entsprechenden Zeit existierte auch noch ein Tidenstrom von knapp 2 Knoten.

Heute Morgen treibt im Rio Para alles,was man sich vorstellen kann. Plastikstühle, Holzmöbel, Baumteile und viel Müll. In einer Stunde werde ich wieder vor Anker gehen, da der Ponton benötigt wird. Außer das mein Bimini gerissen ist, ist nichts beschädigt worden.


Barreias

Aktuelle Position

Ich bin nicht direkt nach Belem gesegelt. Habe noch einen Abstecher nach Soure gemacht. Dort wurde der Anker in einer Bucht direkt vorm Ort geworfen. Nun musste das Schlauchboot mal wieder aufgeblasen werden.

Ein uriger Ort hat mich am Abend mit Trommelmusik, nach der auch getanzt wurde, empfangen. Bei der Dingi fahrt hat ein Delphin mit dem Boot gespielt.

Nach 2 Tagen bin ich wieder in Richtung Belem aufgebrochen. Mit dem Parasail und wenig Wind kam ich zur Insel Barreiras um diese zu umrunden. Leider musste ich 1 Stunde an einer Barre auf auflaufendes Wasser warten und habe mich dann langsam auf
meinen Ankerplatz getastet. Toller Platz!

Am nächsten Morgen wollte ich die Brücke am Ausgang nehmen. Laut Pegel sollte diese eine Durchfahrtshöhe von 14 Meter haben. Also musste ich an einer Schute auf
Niedrigwasser warten. Ich kam nicht durch, da sich da hinter eine Barre gebildet hat und somit  das Wasser nicht mehr alles abläuft und der Brückenpegel nicht mehr stimmt.

Nun bin ich die Insel wieder zurück. Für die Nacht  habe ich einen Ponton gefunden. Pool und Dusche sind hier vorhanden. Heute geht es mit auflaufendem Wasser weiter nach Belem.

Ponton mit Pool


Nichts für schwache Nerven

Aktuelle Position

Heute morgen schwammen einige Bodenbretter. Lenzpumpe an und ran an die Fehlersuche. Die Stevenrohrbuchse ist undicht. Der Pegel sinkt leider nicht.

Die Lenzpumpe hat zu richtigen Zeitpunkt  ihren Dienst quittiert. Also ca. 20 Minuten an die Handlenzpumpe.  Leider habe ich keine Kenntnis von der Arbeitsweise der Stoffbuchse.

Nach drei Stunden war das Problem gelöst. Zwischendurch mussten stündlich 100 Liter Wasser gelenzt werden. Zum Schluss wollte ich die Buchse unter Motor prüfen und das ging nicht. Keine Spannung am Motorpanel.

Laut Unterlagen sollte hinter dem Panel eine Sicherung sein. Nur konnte ich von den 4 Befestigungsschrauben nur 2 lösen. Die anderen beiden mussten aufgebohrt werden. Leider funktionieren Bohrmaschine und Inverter nur im Maschinenbetrieb. Also habe ich das Bohrfutter abgeschraubt und die Schraubenköpfe in mühsamer Handarbeit in knapp 3 Stunden entfernt.

Die vorhandenen Sicherung war dann nicht defekt. Endlich habe ich dann entdeckt, dass im Motorenraum ein Steckkontrakt in einem Multistecker verrottet war. Nun funktioniert wieder alles einwandfrei und ich segel nach Belem, wo ich morgen Vormittag ankommen werde.