Auf dem Weg //NEWS

10.05.2017 Aktuelle Position

Sind es jetzt die Tradewinde? Nach langen Regenschauern gestern und heute segelt die Sinus mit den beiden Genua 2 als Passatsegel mit Südwestwind platt vorm Laken.

Da nur 8-10 Knoten Wind und 2 Meter Welle die Segel nicht richtig stabil stehen lassen, schaffen wir nur 3,8 -4,5 Meilen. Nur noch 2229 Meilen liegen vor uns bis Falmouth.

In 2 Stunden kann ich die Schnapszahl feiern.

08.05.2017 Aktuelle Position

Der Gegenstrom ist auf einen halben Knoten geschrumpft- Deshalb kann die Sinus den Speed durchs Wasser mit ca. 5,5kn halten.
Laut GPS fahren wir unseren Kurs von 68°-

Der Kompass zeigt 100° Abzüglich der Missweisung von 7°, der Unterschied wird von einem nördlich schiebenden Strom ausgemacht..

Ich hoffe, dass ich bald den Golfstrom mitbekomme.

06.05.2012, 14:30 Aktuelle Position

7,1 Kn über Grund,
8 Kn durchs Wasser,
13 Kn Wind SO
1,5m Welle aus SO.

Top Segelbedingungen.

Etmal 145.

Noch 2686sm bis zur Ansteuerung von Falmouth.


Atlantischer Ozean

Aktuelle Position

Nachts um 1,30 Uhr hat die Sinus die Ansteuerungstonne erreicht und wurde von Bermuda Radio sicher in durch den Kanal zur Ordinance – Island geleitet.
Das Einklarieren ging sehr zügig und einfach. Anschließend wurde im Ankerfeld daneben der Anker geworfen und erst einmal ausgeschlafen.

Am nächsten Morgen begrüßte mich das Ortsbild mit gepflegten und nur von weissen Dächern geprägten Dächern. Es ist wunderschön hier. Jeder ist sehr freundlich, keine Hektik und alles sauber.
Das einzige, was sofort auffällt sind die Hammerpreise. Man ist ja nur einmal hier!

Erst einmal musste das Schiff trocken gemacht werden. Alle Segel raus und alles entsalzen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit trocknet hier alles, wenn überhaupt, sehr schwer. Dann wurden diverse Leckagen beseitigt. Der Wagen von meiner Travellerschiene wurde von dem hiesigen Schlosser repariert.

Die BLUE SUN aus Deutschland,die auch von den Bahamas hochkam meldete 160 Meilen vor den Bermudas ein Fischernetzt in der Schraube, welches sie mit Bordmitteln nicht freibekommen haben. Mit ohne Maschine und wenig Wind haben sie dann über 3 Tage gebraucht.

Der Skipper Kalle hat mir dann gestern meinen Windgenerator repariert. Der ist jetzt so leise, dass ich ihn auch im Schiff kaum höre. Der hiesige Supermarkt hat mich mit Proviant für die Atlantiküberquerung eingedeckt. Selbst vakumiertes Fleisch habe ich bekommen.
So geht es jetzt in 3 Stunden los.
Ausschecken, Schlauchboot wegstauen und noch einmal zur Tanke.


Noch 387 Meilen

Aktuelle Position

Bermudas kommt jetzt zügig näher. Die Sinus hat, obwohl ein Knoten Strom gegenan läuft immer noch 6,5 Knoten Speed über Grund.
An Deck und unter Deck ist alles für viel Wind und Welle , die heute Nacht auf
uns zukommen, vorbereitet.

Heute Abend wird die Genua 4 die Genua 2 ersetzen. Ansonsten freue ich mich auf einen Friseur. Meine Haarwurzeln sind es nicht gewohnt eine so lange Mähne zu tragen und zeigen es durch Jucken an. Da hilft Waschen auch nur sehr kurzfristig.

Bermudas hat nur eine Einfahrt. Die vielen Inseln sind meistens durch Dämme verbunden. 30 Meilen (ob das meine Funke schafft?) vorher muss man sich über UKW melden und diverse Angaben machen. Unter anderem die Nummer der Epirb Boje.

Jetzt muss ich Brot backen und einmal unter Deck putzen. Die Belüftung ist im Moment nicht so optimal, da die Doradelüfter alle zugeschraubt sind.

Gerade fährt der Tanker Nedas mit Ziel Rotterdam mit 12.9 Knoten an mir vorbei.
Ja , der brauch nur die halbe Zeit für die 3500 Meilen.

Hier macht sich jetzt auch die kühle Labradorstömung bemerkbar. Kein Badehosenwetter mehr. Es scheint die Sonne bei 21° unter blauem Himmel.


Flaute

Aktuelle Position

Gestern habe ich noch von 666 zu segelnde Meilen geschrieben. Es kommt mir viel mehr vor, da gestern noch eine Schwachwind Phase einsetzte, die fast schon eine Flaute war. Wind mit 2-3 Knoten aus labilen, südöstlichen Richtungen. Dabei einen Strom mit 1-2.5 kn gegen an. Die Windsteueranlage kam damit nicht so zurecht. Ich musste dauernd die Segel neu einstellen.

Wie der Wetterbericht es voraus gesagt hatte hat das bis heute Abend gedauert. Ich konnte dafür in einem kristallklarem Wasser baden. Es wird langsam kühler. 24 Grad war die höchste Tagestemperatur.

In der Fastflaute bekam ich Besuch von einer Schule Delphinen. Man konnte sie im Wasser wie in einem Aquarium beobachten.

Nun segle ich fast auf Kurs mit 5,6kn über Grund. Ca 1 knoten Strom läuft noch gegenan.

Noch 579 Meilen bis zur Ansteuerung von den Bahamas und ca. 4000 Meilen bis zur Tonne 122.


Auf zu den Bermudas

Aktuelle Position

Das Wetter auf den Bahamas war nicht so, dass es einen zum Verweilen eingeladen hat. So bin ich wieder los in Richtung Bahamas.

Die Überfahrt zieht sich bei östlichen Winden und Strom mit 2Knoten gegenan.
Unter Genua 1 läuft die Sinus 6 Knoten durchs Wasser und knapp 4 Kn über Grund.
Mit Brot backen, Kochen und viel lesen geht der Tag immer schnell vorbei.
Noch 666 Meilen bis zum Ansteuerungspunkt.


Havanna

Aktuelle Position

Die Marina Hemingway ist eine interessante Marina. Aufgebaut wie eine Hand mit fünf langen Kanälen. Die Schiffe werden längsseits am Kai befestigt.

2006 ist der Wirbelsturm Wilma dort durchgezogen und immense Schäden verursacht. Zwischen den Kanälen sind schöne Mietreihenhäuser, Hotels (von den zur Zeit nur eines in Betrieb ist) Poolanlagen und ein paar kleine Einkaufsläden.

Es wird überall aufgebaut und renoviert. Aus diesem Grunde wurde für den Finanzbedarf letztes Jahr die Liegeplatzgebühr verdoppelt. Jetzt liegt sie bei 0,70CUC/Feet.
In den paar Tagen die ich dort war, ist die Marina von zwei amerikanischen Rallys angelaufen worden.

Nachdem ich einige Anoden am Rumpf erneuert hatte bin ich mit einem Taxi (natürlich eine Oldtimer von 1951) in die Havanna City gefahren. Havanna hat wunderschöne Häuser. Es wird auch dort überall renoviert. Oft steht nur die Fassade in einem stabilen Gerüst um bei Zeiten modern hinterbaut zu werden.

Wenn man die vielen Rikschas, Pferdefuhrwerke, Kutschen und die vielen tollen Oldtimer sieht, kommt man sich vor wie in Miniatur Wunderland und ich werde an meine alten Schuko – und Wikingautos erinnert.

Irgendwann kehrt man zwangsweise in der Hemingway Bar ein, wo nationale Musik gemacht wird und Rumcocktails verkauft werden. Es gibt auf der Bar 4 Mixer. Zeitweise wird der Havannarum aus vier Flaschen mit 2 Händen eingefüllt. Eine grosse Bronzefigur von Hemingway begrüßt die Gäste, die für ein Erinnerungsfoto Schlange stehen.

Gestern am 07.04.2017 habe ich ausgecheckt, da mein Visa ablief und Sven leider nicht beizeiten durch schlechtes Wetter mit dem Containerschiff nach Mariel kommen konnte.
Jetzt fahren wir vielleicht irgendwo aneinander vorbei.
Ja, wie das so ist hat der Wind, der die ganzen Tage südlich war auf Nord gedreht und erzeugt jetzt mit dem Golfstrom, der mich mit ca. 1,5kn trägt. Eine häßliche Welle.
Erst einmal heisst das Ziel Bahamas.

Wo ich dort anlande, lasse ich den Wind entscheiden. Letzte Nacht waren es 16kn und im Moment nur 7-9kn.


Auf nach Santa Fee

Aktuelle Position

Das ist der Ort, wo auch die grosse Marina Hemingway liegt.

Die letzten 2 Tage waren mit dem Wind sehr anstrengend, da sowohl die Richtung als auch die Stärke sich ständig geändert haben.
Jetzt läuft es unter Genua 2 und zweifach gerefftem Gross bei konstanten 17kn Wind aus SO am Wind Super.

Bootsspeed liegt immer um 6kn, so dass ich die Marina noch im Tageslicht erreiche.


Rolling home

Aktuelle Position

Der westlichste Punkt von Cuba ist erreicht. Von nun an steht ein mehr oder weniger östlicher Kurs an und damit geht es jetzt nach Hause.

In gut 3 Monaten soll das erledigt sein. Maria la Gorda ist nicht freundlich für Segler gestimmt. Alles wird von den dort ansässigen Tauchschulen bestimmt. Ich bin um 17:30Uhr angekommen und vom Hafenkapitän angesprochen worden, dass kein Platz sei und ich nach St. Antonio (ca.30 Meilen) weitersegeln soll.

Ich habe mich dann einfach an eine der Mooringtonnen gehängt, die natürlich für das Tauchgeschäft freigehalten wurde. Es gab Protest und man wollte mich in eine ungeschützte Bucht schleppen.
Das habe ich untersagt und plötzlich konnte ich bleiben.

Ein Österreichisches Schiff, welches mit mir ankam ist weitergefahren. Der Capitano kam auch nicht aufs Schiff, wie es sonst hier üblich ist.

Nach einem Tag Ruhe ist jetzt die Nordseite von Cuba dran. Hier sind die meisten Buchten militärisch genutzt und damit nicht empfehlenswert. Mal sehen, ob das stimmt. Am 7/8. soll Sven mit dem Döhleschiff nach Mariel kommen. Es wäre ja schön, wenn wir uns treffen könnten.


Parasail / kleiner Zwischenfall

Aktuelle Position

Mit achterlichen Winden unter Parasail macht das Segeln Spass.

Noch 36 Meilen.

Gestern hatte ich einen kleinen Zwischenfall. Ich habe ziemlich unter Land gesegelt, da dort der Strom weniger war. Nach einem Winddreher habe ich die Segel (gerefftes Gross und Genua 2) eingestellt. Das ganze dann eine halbe Stunde beobachtet. Da sich nichts mehr verändert hatte, habe ich unten gedöst.
Nach einer halben Stunde bin ich durch ein heftiges Rumpeln geweckt worden. Die Sinus ist mit einem weiteren Winddreher auf ein Riff aufgelaufen. Unter Maschine bin ich nicht mehr freigekommen.

Ich konnte rund ums Schiff mit Wasserpass Bauchnabel laufen.Die Sinus stand aufrecht in einem Becken.

Gott sei Dank – Niedrigwasser..

Nach 6 Stunden bin ich dann mit ordentlich Rumpeln unterm Kiel freigekommen. Dabei hat sich dann auch noch die Anode auf der Schraubenwelle gelöst, was einen zusätzlichen häßlichen Geräuschpegel erzeugte. In Maria Gorda muss getaucht werden.

Noch 35 Meilen.


Wieder alleine

Aktuelle Position

Mit einem langen Schlag ging es bis kurz vor Casilda, der Hafenstadt von Trinidad.
Da wir in der Nacht ankamen, habe ich den Anker in einer Bucht vor einem Riff werfen lassen. Am nächsten Morgen sind wir mit der Sinus nur 3 Meilen zu einem anderen Riff bei einer der vielen Cubanischen Cayo Blanco gefahren.

Mit kristallklaren Wasser hat das Schnorcheln über der farbigen Unterwasserwelt viel Spass gemacht. Nach 2 Stunden waren wir ausgekühlt wieder auf dem Weg zur Marina Marlin gegenüber von Casilda.
Die Marina ist erst sehr spät nach einer schwierigen Einfahrt zu erkennen. Sie liegt versteckt in einer kleinen Lagune. Leider ist sie nicht so Sturmfest wie sie aussieht.

Vor ein paar Monaten hat es den halben Ponton weggeblasen. Der Rest wird jetzt hauptsächlich für Tourismusboote genutzt. Kaum waren wir dort ging die Packerei von Marvin und Hannah los.
Die Gardia Frontera kam aber erst spät zur Sinus um uns Einzuchecken. So blieben die beiden noch eine Nacht, die wir im nahegelegenen Hotel Acon für einen Drink und preiswertes Essen nutzten.

Am nächsten Morgen brachte uns ein Taxi nach Trinidad zu einem kleinem Hostal, was sehr gepflegt war. Von dort sind wir in den Ort spazieren gegangen. Im Zentrum wimmelte es von Touristen.
Vor der Bank, wo ich für Nachschub an Geld in einer langen Schlange warten musste, trennten sich dann unsere Wege. Ich habe mir mit Hilfe einer Einheimischen Obst und Gemüse gekauft, da meine Vorräte an Bord fast gleich null waren.

Die gute Frau ist mit mir für Tomaten, Kartoffeln, Kohl und weiteres bestimmt 2 Stunden von Stand zu Stand gelaufen. Die meisten Stände haben nur 2 oder 3 Artikel.

Den darauf folgenden Tag bin ich dann weiter gen Westen gesegelt. Ich will nach Maria Gorda , das liegt an der Südwestspitze von Cuba. Erst mit Südwestwind bei 6kn war Kreuzen angesagt.
Der angesagt Ostwind setzte sich dann am Abend durch. Nun
schaukel ich bei einer unangenehmen achterlichen See und habe noch 170 Meilen vor mir.