Biscaya

 

Kurz nachdem ich gestern über den tollen Wind lobend ausgelassen habe, hat
er mich verlassen. 6Kn von hinten bei Restwelle. Groß runter und nur unter
G1 weiter. Viele Schiffe in der Südlichen Biscaya. Fahren alle
durcheinander. Es scheint aber ein Radarleitsystem zu geben. Über UKW (100
Meilen weg vom Land kann alles verfolgt werden. Alle machen einen großen
Bogen um den kleinen Segler. Alle halbe Stunde geht ein Secure raus, dass
ich da bin.

Heute morgen immer noch kein Wind. Kurz gebadet und geduscht. Der Duschsack
war noch nicht so warm wie ich mir das vorgestellt habe. Dafür bin ich jetzt
Frisch und labe mich an meinem englischen Frühstück. Nur in Shorts bei 24°.
Der Süden kommt.

Nnnn
FW

Captain Athmer

SY Sinus/DG9045
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Tonne 122

ist jetzt in gerader Linie 620 Meilen weg. Gar nicht weit, wenn man schon ca.

6 Wochen unterwegs ist. Morgen wird mehr als die Hälfte (350Meilen) angefasst.

Windfinder und die Engländer verkündigen guten Wind aus östlichen Richtungen.

Zumindest kein Süd! Am 24.9. sollte ich in der Nähe von Porto sein. Crewaufnahme.

Wer mitsegeln möchte, kann sich gerne über Kiel-Radio melden. Ab mitte  Oktober wird die Sinus im Mittelmeer sein.


Brest

Gestern hat es mich im Nebel unter Maschine bis in die Bucht von Brest getragen. Hier wurde noch mal der Gennaker gesetzt bis der Wind wieder einschlief.

Heute habe ich Segel und Schiff gewaschen und die Halterung für den Autopiloten repariert. Morgen werde ich auch noch hier bleiben und Wäsche waschen.

Am Donnerstag geht es los mit einem langen Schlag nach Bilbao, da die französischen Häfen in der Biscaya immer sehr tief in den Flußmündungen liegen und die Tagesstrecken

damit viel zu groß wären. So habe ich einmal ca. 350 Meilen. Versuche mal von Unterwegs

zu berichten .  Zum Essen in Frankreich: Entweder man geht in ein Nobelrestaurant oder ißt Muscheln.Die schmecken fast überall.


Perros Guirec

Paimpol EinfahrtS-Cast, wo ich nach meinem Dinanausflug gelandet bin, ist ein tidenfreier Hafen mit wenig Ambiente. Schnell nach Paimpol. Natürlich mit viel Wind(25-30Kt) von Vorn.Das habe ich wohl gepachtet. Die letzte Fußball-WM Sind wir hier mit der Mamelie gewesen um nichts zu verpassen. Es ist ein gepflegter Hafen mit einer Schleuse bis 2,5 Stunden vor und nach Hochwasser. Nachdem ich wegen Starkwind einen Hafentag eingelegt habe und am nächsten Tag mit schönem Wetter und Wind von Vorn (nur3-4) ausschleusen wollte, entdeckte ich die Tanke. Noch mal schnell auffüllen. Das Tanken dauerte etwas länger und wer zu spät ist den bestraft das Leben. Sie Schleuse war für die Morgentide zu. Also am späten Nachmittag zur Ille de Brehat zum Ankern. Super! Viele Felsen gucken wie Haifischflossen aus dem Wasser. Heute bin dann erst mit West- später N-West Wind und einer tragenden Strömung nach Perros Guirec. Schneller Ritt. 32 Meilen in 4 Stunden! Deshalb vor dem Hafen Ankern und auf Hochwasser warten. Die Häfen werden Schon leerer. Die ersten Schiffe werden aus dem Wasser geholt.

. Es sind viele Engländer hier. So heute werde ich mal wieder Essen gehen. Immer ein Abenteuer, wenn man die Karte nicht lesen kann. Ein großen Pott Muscheln gibt es für 10€. Dafür kostet 0,33l Bier  5,20€. Ein  Wein ist Preiswerter.

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Captain Athmer

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nnnn

 


St Malo

Den Sonntag bin ich noch in St Malo geblieben. Mein Bootsmotor
Brauchte einen Oelwechsel, der dann am Montag Vormittag erledigt wurde.
Der Techniker empfahl mir, da mal wieder Sturm angesagt war, einen kleinen
Ausflug. Direkt in St Malo mündet der Ille et Rance Canal. Dieser ist
Bis zu dem Ort Dinan mit stehendem Mast beschiffbar. Zwei Schleusen
Ermöglichen den Weg. Es war ein wirkliches Abenteuer. Bis zur zweiten
Schleuse spielte die Tide noch mit. Da Niedrigwasser war, fuhr man
Teilweise nur durch einen Priel. Die Pricken standen hoch oben im Schlamm.
Irre Angelbuden wie Hochsitze. Aber kein Mensch – Natur pur.
10 cm Wasser unterm Kiel erforderte hohe Aufmerksamkeit. Vor der
Zweiten Schleuse musste ich warten. Ich sollte vor Anker gehen.
Der wäre bestimmt 2 Meter versunken. So bin ich an die Kante gefahren
Und habe dort das Schwert abgelassen.
Dinan ist ein wunderschöner Ort mit steilen Kopfsteinstrassen, vielen
Kunstgewerbeläden und kleinen Gastronomien. Man kann dort einfach an
Einem langen Ponton am Kanalufer festmachen.
Diesen Fluß und weitere Kanäle kann man mit einem Motorboot (max Höhe 2,5m)
Bis Arzal in der Bucht der Biscaya befahren.

Captain Athmer


Auf dem Weg nach St. Malo

Windstärke 5-6 bei 2-3m Welle waren gestern meine Begleiter von Jersey nach
St.Malo. Habe mich ständig festgestampft. Die Halterung vom Autopiloten hat
es auch zerlegt. Das bedeutet Genua back und Groß dicht. So kann man diverse
Sachen auch viel ruhiger erledigen. Aber die 36 Meilen haben dann 10 Stunden
Benötigt. In St. Malo an eine Boje verholt, nasses Zeug, heißen Tee und ab
in die warme Kajüte.

Captain Athmer


Kanalinseln

Habe es geschafft von Cherbourg trotz schlechter Sicht weg zu kommen. Wenig Wind versprach eine lange Tour. 34 Meilen in 7 Stunden davon 2 mit Maschine. Dafür kam ich dann bei Niedrigwasser auf Guernsey an. Das bedeutet am Warteschlengel zu liegen. Dort wird man durch einen Hafenmeister hingelotst. Die Auflösung des Warteschlengel lief dann ganz gesittet ab. Jedes Schiff wurde von einem Lotsen zu seinem Liegeplatz gebracht. Ich bin im Ort viel gelaufen. Am nächsten Hafentag ging es mit der Fähre zur Insel Herm . Abends bin ich vom Nachbarschiff zum Essen eingeladen worden. Eric Delor und seine Frau haben Hummer und Dorade aufgetischt. Many Thanks to you. It has been a very nice Evening. Die Unterhaltung mit Diktionary und nicht vorhandenen Englischkentnissen wurde besser und besser. Heute morgen wurde der Gennaker mit Groß gesetzt und ab ging es nach Jersy. In St.Helier wurden dann wieder diverse Gespräche am Warteschlengel geführt Und es entstand eine kleine Coktailparty bis zum Einlaufen.

Captain Athmer

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nnnn


Versuche es mal wieder

Nach dem leider die HF- Verbindung ihre Macken hat. Mal geht es und mal nicht. Ich bin in Cherbourg. Dicker Nebel verhindert das Auslaufen. Heute Nachmittag soll es aufreißen. Dann läuft aber die Tide gegen an. Das hat bei 42 Meilen nach Guernsey keinen Sinn. Gestern bin ich von St. Vaast ca.25 Meilen hierher mit Gennaker platt vorm Laken bei 2 Bft gestartet. Nach 2 Stunden kam mir ein Segler mit vollem Spi entgegen. Bei irgend einem Von uns musste was passieren. Gennaker weg – Genua 2 hoch – kreuzen mit 3-4 Bft. Nach 2 Stunden kam eine schwarze Front auf mich zu. Bimini abbauen. Genua auf 3 wechseln und das Schiff wetterfest machen. Die Front entwickelte Sich als dicker Seenebel mit 4-5 Bft. Weg von der Küste um den ganzen Fischerkram auszuweichen. Kurz vor Cherbourg war der Nebel und der Wind fast weg. Kleiner Nachtrag für die Strecke von Quistrestream mit 5-6 Bft. Nach Grandcamp-Maisy. Ich wollte die Großschot fieren aber ohne Erfolg. Die Schot hat sich neben eine Umlenkblockscheibe gezogen und war nicht frei zu bekommen. Also habe ich das Schiff beigedreht. Die Großschot entlastet Und den Block mit Gewalt zerlegt. Mit einem Ersatzblock ging es mit 2Reff und G4 weiter.

Captain Athmer

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Den Helder – Ijmuiden – Scheveningen – Zeebrugge

Der Wind bleibt mir treu. Mit 4-5 Bft. von vorne. Mit einer Welle von 1,5mtr.

sind 25 Meilen genug. Dann läuft die Tide mit ca.1,5 Ktn gegen an.

Den Helder, Ijmuiden und Scheveningen kenne ich schon von der

„Sea und Fischfoodtour“ mit der Mamelie.

Auf der Tour nach Scheveningen war 4x Segelwechsel angesagt.

Genua 1 bis zum nächsten Gewittertief – dann Genua 3 mit teilweise einem Reff im Groß.

Der Start von Scheveningen nach Zeebrugge (60m) ging mit G3 und einem Anlieger bei

3 Bft gut los. Nach dem ein kleines Gewittertief über das Land gezogen ist,  hat

jemand nach ca. 20 Meilen den Windhahn abgestellt. Maschine und Autopiloten an.

Dieser versagte jedoch nach wenigen Minuten seinen Dienst. Ich sollte ihn nach 30 Jahren

zur Reklamation an Autohelm  schicken. Der Strom kippte auch, so das erst um 23 Uhr

festgemacht wurde. Die Marinaeinfahrt ist nachts und bei Regen schwierig, da es aus

Verwechslungsgründen mit einer daneben liegenden Schleuse keine Beleuchtung gibt.

Jetzt fahre ich mit der Tram nach Newport um mir eine neue Autohelm zu kaufen.