Weihnachten auf See

Aktuelle Position

Nevis lebt von Touristen. Es gibt scheinbar mehr Taxis als Einwohner. Der Ort ist weihnachtlich geschmückt und überall werden Weihnachtslieder gespielt und gesungen.

Die Sinus hat an einer Mooring in sehr klarem Wasser gehangen. Doch beim Schnorcheln war über dem Seegrasgrund so gut wie nichts zu erleben. Aber ich konnte mich bei einem ansässigen Hotel ins Internet einwählen und dann mit meiner Familie über Skype über 3 Stunden Weihnachten feiern.

Heute am 25.12. bin ich in Richtung St. Marten aufgebrochen. Wind aus NO mit ca. 20 Kn lassen bei 1,5m Welle einen Anlieger zu. Jetzt habe ich gerade die Hälfte von den 60 Meilen geschafft.

Ich wünsche Euch noch eine schöne restliche Weihnachtszeit!


Guadeloupe / Monserrat

Aktuelle Position

Sobald man von Dominique weg war, wurde es trockener und die Sonne kam durch. Eine schnelle Fahrt mit halben Wind und 2m Welle brachte die Sinus zu den „Ille de Saintes“ und nutzte eine Mooringtonne in der „Anse de Bourg“.

Der Wind blies immer heftiger und über Nord steig eine hässliche Welle in die Bucht ein. Der Zucker im Kaffee brauchte nicht umgerührt werden.

Am nächsten Tag hat der Wind noch zugenommen und die Welle draußen noch weiter aufgebaut. Um ruhiger zu lieg habe ich zur Ziegeninsel an eine Mooring verholt. Auf dem Weg dahin hat mein Schlauchboot einige Saltos gedreht.

Eingeweht! Bei über 30 Knoten Wind muss man nicht lossegeln. Als der Wind dann etwas weniger wurde segelte ich zur Westküste von Guadeloupe, nach Deshais. Nur mit der Genua 4 und immer noch über 6 Knoten Speed.. Den Ort hatte ich schon 2014 mit Heino Peters erkundet. Die gleichen Typen mit der gleichen Kleidung machten die gleiche Musik wie damals in der Halle der Bäckerei, als wenn sie durchgemacht hätten.

Am nächsten Morgen, nach einem Schnorchel Bad, bin ich nach Montserrat gesegelt. Dort wollte ich in der Bucht vor Plymouth ankern. Daneben liegt der aktive Vulkan. Seine Schwefelwolken haben dort alles Leben vertrieben. Bei dem Geruch kann ich das verstehen.

So ging es 6 Meilen weiter in die Little Bay. Auch hier stürmt und regnet es. Ich habe den Anker mit 40 Meter Kette auf 6 Meter Tiefe fallen lassen. Es kommt eine lange 3/4 m Welle in die Bucht.
Da der Wind dauernd dreht, gibt es Phasen mit gut rollenden Bewegungen. Es gibt hier auf den Hängen verstreute Häuser und keinen richtigen Ort. Morgen früh, nachdem das Schlauchboot aufgeblasen worden ist, wird Ein- und Ausgecheckt und dann geht es weiter zu den Saint Kits.

monserrat_schwefelwolken

guadeloupe


Dominique

Ein paar Stunden segeln und schon ist man auf Dominique in Roseau. Das Ankern dort war leider unruhig. Vom Wind geschützt rollte eine Welle an die Küste. Das aber auch nur in der ersten Nacht.

Das Office zum Ein- Auschecken liegt ohne ein Schild versteckt hinter einer Stahltür. Um 16°° Uhr gab es leider keinen Stempel mehr, da der Sachbearbeiter nicht die Kompetenz besaß und sein Chef schon zu Hause war. Dafür wollte er noch 80 EC$ ohne Quittung haben. Er verstand nicht, dass ich ohne den Stempel im Pass und ohne Quittung kein Geld loswerden wollte.

Roseau ist eine karibische Stadt, die stark vom Kreuzfahrertourismus lebt. Die Einheimischen beim Ankerplatzt haben einen Delphin gefangen und auf der Steinküste geschlachtet. An jedem Ankerplatz trifft man schon bekannte Segler, der vergangenen drei Jahre.

So ging es dann mit einigen Schiffen nach Portsmouth. Dort war ich schon vor zwei Jahren und habe das Fort in dem schönen Naturpark, die vielen Strandbars und Restaurants besucht. Diese Mal hat das Wetter einen nicht eingeladen dort länger zu verweilen.


Martinique

Mit einem Kurs der fast ein Anlieger war, hat die Sinus Martinique erreicht. Da eine Welle von ca. 2m im weg war segelten wir ungefähr 60° zum Wind und erreichten damit noch 5,5 Knoten im Schnitt. Trotzdem mussten in der Bucht vor St- Anne die letzten Meilen gekreuzt werden. Dadurch fiel der Anker erst im Dunkeln und ich konnte den Ankergrund nicht sehen. Kein Halt zwischen den vielen anderen Ankerliegern. Also alles wieder zurück und einen Platz tiefer in der Bucht gesucht. Auf 5 m Tiefe konnte ich dann ruhig schlafen.

St-Anne ist ein kleiner Ort. Sein kleines belebtes Touristenzentrum wird abends gut von den Einheimischen und den Gästen besucht. Das Einchecken war wieder französisch. Am Computer in einem Imbiss mussten ein paar Daten eingepflegt werden. Für 2 Euro gibt es dann einen gestempelten Druck davon. Leider habe ich mir in diesem Imbiss Flöhe eingefangen. Es hat 4 Tage gedauert bis ich diese wieder los war. Am Sonntag (11.12.) verholte ich die Sinus in den Norden von Martinique in die Grande Anse. Dort liegen die Schiffe sehr schön in einem sehr klaren Wasser. Der Blick über den Seezaun war wie in ein Aquarium. Dem entsprechend wurde viel geschnorchelt.


Trinidad & Tobago

Aktuelle Position

Auf Grund der vielen Warnungen, nicht an Venezuela vorbei zu segeln, habe ich Trinidad über die Nordseite angelaufen.

Die Küste und Durchfahrten zwischen den Inseln boten ein schönes Bild. Die Bucht von
Chaguaramas empfing einen mit stinkendem und öligen Wasser. Ein netter Engländer empfing mich, wies mir eine Mooring an, brachte mich zum Zoll und zur Immigration und besorgte mir einen netten Taxifahrer.
Dieser bracht mich mit einem Kleinlaster zum Krankenhaus um mein Ohr behandeln zu lassen. Es hat alles prima funktioniert. Am nächsten Morgen stand das Taxi schon wieder bereit, um mich zu einem Facharzt zu bringen.

Mit ein paar kleinen Einkäufen war der Vormittag dann vorbei. In dieser Bucht liegen ganz viele kleine Marinas mit einem gutem Angebot an Landeplätzen und alle möglichen Reparaturen.
Ich musste mir ein neues Bimini bestellen, da das alte durch die Sonne verbrannt war.

Viele bekannte Segler hat man wiedergetroffen und entsprechend Einladungen ausgesprochen oder angenommen. Freitags wurde Musik gemacht. Jeder,
der hatte, hat sein Instrument mitgebracht. Sonntags Grill mit Deutschsprachigen. Donnerstag internationaler Grill. Dienstag Trans-Ocean treffen..
So gingen die Wochen schnell rum.

sundowner

Mit der Erlaubnis des Arztes segelte ich dann über die Scotlandbay nach Tobago.
Die Einheimischen laden ihren Müll in dieser Bucht ab. Grausam!

Trinidad wurde in der Storebay angelaufen. Als ich ankam und den darauf folgenden Tag lag man dort sehr ruhig. Doch dann kamen hohe Wellen, die von einem Erdbeben bei Domenic ausgelöst worden sein sollen. 3 Tage waren alle Crews wie Gefangene auf dem Schiff, da es unmöglich war mit dem Dingy an Land zu kommen.

Das Schnorcheln war dann auch nicht mehr schön, da das Wasser ganz trübe wurde.
Auf der Insel gibt es sehr preiswertes Gas (11kg für 3,50Euro) und Diesel für 30 Cent. Von der Storebay aus muss man nach Scarborough zum Ein -und Auschecken. Die Tour mit dem Bus ist wunderschön.

Von der Storebay aus ging es mit der Sinus in die nächsten Buchten. Castare ist sehr schön und gepflegt. Gute Schnorchelgünde! Bloodybay besteht aus ein paar Buden am Strand mit viel lauter Musik. In die Bucht mündet der Bloodybayriver.

Nach einem starken Regen empfahl mir ein Einheimischer die Bucht zu verlassen. Der Fluss bringt Bäume Wurzeln und anderes, was dann in der Ankerkette hängen bleiben kann. So ging es nach Charlotteville. Wieder ein gepflegter Ort. Die Versorgung ist dort knapp. Es wird irgendwie nur nachgeordert, wenn das Regal leer ist und dann dauert es ein paar Tage. Der Bankautomat geht nur für Einheimische.

Nun bin ich nach Barbados unterwegs. Hart am Wind (17kn aus O -NO) mit ein paar Kreuzschlägen kämpft die Sinus mit Wellen und Strom.


Tschüss Südamerika

Aktuelle Position

Oder Guyana Tschüss. Guyana hat viele Träume, was den Tourismus betrifft. Es wird viel geplant aber im Endeffekt nichts umgesetzt. Man will die Segler locken, kann aber keine aktuellen Seekarten bieten.
Die Rockies und Sandbänke sind zu über 90 % nicht markiert . Die Landschaft ist schön. Ich glaube es ist ein Land mit den meisten Wasserfällen und sehr vielen Tierarten.

Für immerhin 310 US$ kann man den größten frei fallenden Wasserfall (228 m) sehen.
Mit einem kleinem Flieger wird man dort hingeflogen, kann sich über drei Aussichtsplattformen das Schauspiel des Kaiteuer-Wasserfalles ansehen und bekommt anschließend ein Lunch.

guyana_kaieteur_falls

Für die vielen Tiere wird mehr Zeit im Dschungel und an der Savannah erfordert. Eine Woche nachdem ich angekommen bin trudelte eine kleines Rally Team von 14 Segelyachten aller Größen ein. Sie kamen von Trinidad und wollen nach French Guyana weiter. So habe ich mich ihnen in dem Hurakabra River Resort ein bisschen angeschlossen. Es gab viel zu erzählen und einige Aktionen. Die Regierung von Guyana hat ein Lunch gesponsert und eine Woche später ein Beachkonzert vor Bartica.

Bartica ist der einzige Ort ,wo man ein ein- und Auschecken kann. Der Ort lebt immer noch von den Gold und Diamantenminen.

guyana_bar_musik

Am Montag habe ich den Anker geliftet und mich, wie die Rally auch, wieder auf die 40 Meilen zum Flussdelta gemacht. Vor Parika hat mich die Tide eingeholt. Da es keinen Sinn in diesem  Fluss mit den vielen quer gespannten Fischernetzen und Piles und den Sandbänken in der Dunkelheit zu bewegen, fiel der Anker. Das Schlauchboot wurde eingepackt und früh geschlafen. Morgens kam ein Farmer, bei dem ich eingeladen war, mit
seinem Boot längsseits und schenkte mir Obst und Kokosnüsse. Mit seinem vollen Boot ging es anschließend zum Markt. Ein schöner Abschied.

guyana_beiboot

Auf dem Atlantik wurde ich mit wenig Wind begrüßt. Bis jetzt ist es auch nicht mehr geworden. Morgen wird das Parasail ausgepackt, damit ich am Freitag auf Trinidad noch einchecken kann.


Guyana

Aktuelle Position

Jetzt bin ich schon wieder über eine Woche in Guyana.. Die Ansteuerung vom Essequibo River (3. größter Fluss Südamerikas) wollte ich bei Tageslicht tätigen. Deshalb bin ich mal wieder die Nacht durch nur mit der Fock gesegelt.
Dieses war auch gut so, denn in der Mündung stehen lauter Piles (bei uns Stellnetze).
Die Durchfahrt ist immer sehr schmal. Dann folgen viele Sandbänke und Rockies im Wasser.

Die ersten ca. 20 Meilen hat mich mein Kartensystem noch ein bisschen unterstützt. Dann war ich nur auf eine Beschreibung von Mr.Doyle angewiesen.. Ihr solltet mal Cruising guide Guyana Doyle bei Google suchen. Tolle Bilder und Berichte!

Gegen Nachmittag habe ich mir einen Ankerplatz vor ein paar Farmhäusern ausgesucht. Den Fluss kann man Nachts wirklich nicht befahren, da neben den natürlichen Hindernissen auch noch lange Netze über den Fluss ausgelegt werden.
Großenteils kann man diese nicht überfahren und muss dann halt mal 300 Meter Umweg fahren.

Kaum lag der Anker, wurde ich auch schon an Land gerufen. Sundowner mit Kokosnuss-milch und Vorstellung der Familie. Anschließend Bootsbesichtigung und eine Einladung zum Dinner. Das zog sich bis 22°° Uhr hin.
Zum Frühstück wieder an Land. Es gab Pfannkuchen mit Fleisch oder Obst. Jeder
hatte einen riesigen vollen Teller. Ich musste das meiste mit an Bord nehmen. Habe davon noch 3 Tage gelebt.

Mit einem sehr netten Abschied lockte Bartica. Die einzige Stadt wo man in Guyana ein und auschecken kann. Den Sonntag hatte ich noch ein Stück weiter in einer kleinen Bucht gelegen und bin dort wieder mit Kokosnüssen versorgt worden.

Am Montag wurde dann der Behördengang ohne Probleme durchgezogen. In einem Supermarkt bekam ich eine grosse Gastlandflagge geschenkt. Am Tag zuvor war ein Rodeofest.

Die Stadt lebt immer noch von Goldsuchern. In Hurakabra, einem kleinem Resort sollte eine Segelrally mit 16 Booten eintreffen. Nichts wie hin (aber wieder hübsch langsam!) an den Sandbänken und Rockies vorbei.
Dort war ich mal wieder der einzige Gast. Die Rally kommt erst später. Meine Wellenanode hat sich gelöst und klötert. Leider haben die Werftarbeiter in Capetown die Schrauben versiegelt, damit sich nicht lösen. So konnte ich die Anode nur absägen, was mit ständigem Luftholen seine Zeit und Kondition kostet.

Leider habe ich mir dabei einen Gehörganginfekt zugezogen. Deshalb ging es am Sonntag wieder nach Bartica in die Klinik. Mit einer Erstversorgung wurde ich dann an gleicher Stelle am Montag zum Facharzt gebeten.
Alles in Ordnung. Die medizinische Versorgung kostet hier nichts. Es ist sehr lustig in der Wartezone. Jeder erzählt seine Geschichte über Ursachen. Ein älterer Herr hat über seinen Fuß berichtet. Plötzlich waren alle anderen weg, weil er irgend etwas Ansteckendes hatte. Der Fuß sah nur ungesund schwarz aus.

Jetzt liege ich vor dem Baganara Resort. Es hat einen guten Ruf und soll gute Touren vermitteln. Leider bin ich auch hier der einzige Gast. Immerhin soll hier Mick Jagger seinen Urlaub verbracht haben.  Heute soll der Manager kommen.


Auf nach Guyana

Aktuelle Position

Am 23.8. bin ich sehr freundlich in der Marina Waterfront in Surinam verabschiedet worden.

Ein Zwischenstopp am Anker der Brücke von Paramaribo zum Auschecken bot gleich die Gelegenheit die nächste ablaufende Tide zu nutzen um den Surinamriver zu verlassen. Seitdem geht es wieder raumschots auf dem Atlantik weiter. Das Wasser ist wieder blau.

Was mich in Guyana erwartet, kann ich noch nicht sagen, da ich dort schlechtes Material habe. In GEORGTOWN soll ich nicht festmachen, da dort das Risiko zu groß sei. Darüber später mehr.

Das Segeln macht wieder richtig Spaß. Es schaukelt, die fliegenden Fische begleiten einen und man kommt gut voran. Noch 55 Meilen zum Ansteuerungspunkt.


Äquatorquerung

Aktuelle Position

Heute Nacht habe ich um 01Uhr lokaler Zeit den Äquator überquert und segele nun in einem total mit Sand gesättigtem Wasser wieder auf der Nordhälfte der Erde.

Mein Ziel ist Cannes in French Guiana. Seit Soure bin ich nur am Kreuzen.
Der Nord/Ostwind ist leider nicht der passende Wind um Strecke zu machen.

//UPDATE

Aktuelle Position

Der Nordostwind hält tapfer seine Richtung mit 4-6kn. Trotzdem muss ich dauernd die Segel verstellen, da mit den wechselnden Tiden es einen starken Stromversatz oder auch einen starken mitlaufenden Strom gibt. Im Moment habe ich 1.8 kn schiebenden Strom.

Nach dem Frühstück wird mal wieder die Angel getestet. Bis Cannes sind es noch ca 130 Meilen.