Der Wettergott hat die Sinus bis Durban begleitet. Der Wetterbericht hat immer gestimmt und so konnte ich die Windänderungen gut aussegeln. Morgens um 8°° Uhr erreichte ich die Küste vor Durban mit gemütlichen 12 Knoten Wind nach 16 Tagen. Ich beschloss, den Abschnitt in die Marina mit einem gemütlichen Frühstück ausklingen zu lassen, da die Starkwindfront erst gegen Mittag eintreffen sollte.
Nachdem ich mich bei der Portcontroll angemeldet hatte, passierte die Sinus viele vor Anker liegende Handelsschiffe. Doch gegen 9°° Uhr wurde ich von der Portcontroll aufgefordert mich zu beeilen, da der Wind schneller aufkommen würde. Also Maschine an und los. Mit der Frage – SINUS don`t you have more Power? – wurde mir klar gemacht, wie ernst die Situation war. Also den Motorhebel auf 3200 Touren und los.
Im Hafenkanal erwischte uns das Sturmtief mit 37 Knoten Wind von vorne. Die Strecke zur Marina war mühsam. Dort wurde mir von anderen Seglern, die schon vor Anker lagen, klargemacht, dass der Hafen besetzt sei. Trotzdem habe ich eine Runde durch die Anlage gedreht und einen freien Platz, der gerade breit genug für die Sinus inklusive der Fender war, entdeckt.
Glücklicherweise konnte die Sinus dort bleiben. Nun hatte ich noch ein paar Tage um Diverses zu organisieren. Der Stadtbesuch hat mich mit den vielen Leuten, dem Lärm, den Gerüchen und den vielen Autos wie ein grosser Hammer getroffen. Dafür bietet die Stadt aber sehr günstige Einkaufsmöglichkeiten.
Der Heimflug war dafür mit mehr Schwierigkeiten gespickt. In Durban mussten alle Gäste nach Johannesburg 2 Stunden warten, da über dem Flughafen von Johannesburg ein Hurrikan zog. Man versprach den Fluggästen in Durban, dass alle internationalen Flüge von Johannesburg 2 Stunden auf die Zubringer warten würden. Also wurden nach der Landung in Johannesburg die Füsse unter die Arme geklemmt und der grosse Flughafen zum nächsten Terminal auf der anderen Seite mit Auschecken beim Zoll in einem sportlichen Zeitfenster passiert. Bei der Ankunft war allerdings kein Flugzeug nach Frankfurt mehr dort.
Mit der Aussage „Was interessiert uns die Aussage von Southafrican Airlines in Durban?“ wurden wir nach 4 Stunden um 01 Uhr Nachts mit einem Shuttle in ein Hotel gebracht.
Zunächst wollte man mir am nächsten Tag klarmachen, dass ich eine weitere Nacht in Durban zu bleiben habe, da mein Sitzplatz in der Nacht nicht gebucht worden sei. Diesen habe ich dann doch mit einigen Druckmitteln bekommen.
Nun wünscht die Sinus und ich allen, die meinen Blogg verfolgen eine schöne Weihnacht und ein gutes Neues Jahr 2016.
Michael