Reinemachen

Jetzt läuft alles gut! Gestern mussten wir das Gross mal wieder abnehmen und am 2. Reffhorn tapen. Zur Zeit laufen wir mit 6,3Knoten bei 14 Knt. Wind mit Kurs direkt auf San Lucia. Die nächsten 2 Tage soll der Wind so bleiben. Heute lag Wäsche waschen und Kühlschrank reinigen an. In der Rangliste liegen wir in der Mitte? Gebt uns das mal durch. Die Bewertung ist nur Vorläufig, da ganz viele Segler in der Flautenzone die Maschine angeworfen haben. To go 1911Meilen


Was ich noch sagen wollte

Ich habe einen tollen Mitsegler, dem richtige Seebeine gewachsen sind. Er hat wahrscheinlich seinen härtesten Sturm abgeritten. Viel Seewasser und Regenbäche bei bis zu 43 Knoten Wind und immer nur 1,5 Stunden Schlaf alle zwei Stunden erfordern schon Durchhaltevermögen. Jetzt ist das schlimmste scheinbar überstanden. Noch ein paar kleine Squalls und der Wind soll dann auf NE drehen und uns direkt nach San Lucia schieben. Noch 2022 Meilen.


Sturm

Nur kurz -es ist unten zur Zeit nicht so gemütlich. Wir segeln zum Ziel mit Genua 4 ohne Groß bei ca.30 Knt Wind. Speed liegt bei 6Knt. Welle 4 Meter aber lang.


5.Tag

561 Meilen auf der Logge und 2240 Meilen to go. Im Momentlaufen wir mit 5,5 -6 Knoten über Grund. 3/4 Knoten Strom gegen an. Es regnet. Wenn wir nicht auf dem Wasser wären würde ich Landregen dazu sagen. Gestern haben wir Flautensegeln geübt(ca 30 Meilen gegenan). Über Nacht eine totale Flaute. Segel runter unter schlafen. Seit 3 Uhr segeln wir wieder(so).Gerade kommt ein Ruf von draußen – Fischalarm- es gibt Fisch zum Frühstück. – Das war nichts. Der Fisch hat nur in den Köder gebissen. Proviant haben wir für 30 Tage gebunkert. Für ca. 700€ gibt es 5kg Fleisch (Hühnerfilet 1kg, gemischtes Hack 500gr, Lamm 1kg, Rind 1kg, Lamm 1kg,Würstchen 500gr). Alles luftdicht verschweißt und portioniert. Äpfel, Apfelsinen, Mango, Pflaumen, Avocados. Viel Gemüse. Alles gewaschen bevor es verstaut wurde. Über dem Salontisch hängen lauter Netze. Es gab 4 große frische Brote von einem deutschen Bäcker. Naschkram und ganz wenig Dosen. Jeden Tag wird kontrolliert und damit auch entschieden was es gibt. Bis jetzt haben wir jeden Abend gekocht.


Start in die ARC

1er Tag, nach dem Start sind wir unter Genua 2 Richtung Süden gelaufen, an der Südspitze haben wir ein Pulk Boote aufgeholt, die in der Flaute lagen. Wir lagen dann auch in der Flaute. Nachts sind wir dann westlich unter Gran Canaria gelaufen und hatten wechselnde Winde, inkl. Flaute. 2er Tag, Unter Genoa 4 und 2-Fach gerefften Groß ging es weiter Richtung Westen. Die Wellen wurden immer größer und am Abend hatten wir dann 2,5 Meter Wellen, die uns in die Nacht begleiteten. Nach Mitternacht wurde der Wind etwas entspannter so dass wir die elektrische Selbststeueranlage anbauen konnten. 3er Tag, morgens wurde der Wind wieder weniger so dass wir die Genua 2 setzen konnten, nun ging es Raumschots weiter. Die Selbsteueranlage August (Windfahne) kam nun dazu. Nachts hat der Wind etwas zugenommen und wurde spitzer. Wir sind dann die ganz Nacht halbwinds 6,5 Knoten gelaufen. 4er Tag, morgens hat der wind wieder etwas zugenommen, so dass wir dem –August- ein bisschen Entspannung gaben und wieder von Hand gesteuert haben. Bis mittags lief es ganz gut. Wir hatten immer so um die 6,5 knoten auf der Uhr. Die ersten Schauerböen gab es dann und das Deck wurde ordentlich mit Süßwasser gewaschen. Meine Kamera am Achterschiff wäre auch fast abgesoffen. Der UV Filter saß wohl nicht richtig im Gewinde so dass das Wasser fast bis zur Kamera gelaufen ist. Nach den Schauerböen war der Wind dann kurzzeitig weg, später dann ist er auf 270 grad gedreht, so dass wir in der Nacht kreuzen mussten. Bei 4 knoten Fahrt durch Wasser kommen wir unserm Ziel so erstmal nicht mehr so schnell näher. Gegen 4 Uhr Nachts haben wir die 2300 Meilen geschafft. Die anderen schiffe haben schon fleißig Fische gefangen. Wir hatten bis jetzt nicht so viel Angler Glück. Die Angel war aber auch nur 2 Stunden im Wasser. PS. Wir sind jetzt wieder nur unter der alten Kielradioadresse erreichbar!

dg9045 (at) kielradio.de


Reisefieber

DCIM100MEDIAMorgen um 13°° Uhr Start! Gebunkert, gestaut und gereinigt. Seminare (Sextant, Lebensmittel an Bord) besucht. Abends Sundowner und Partys. Eine mit Verkleiden. Irre, wie das angenommen worden ist. Gestern Verabschiedungsparty mit Trommeln und Tänzern in tollen Kostümen. Die Woche ist schnell vorbei gewesen. Es wird aber auch Zeit los zu segeln, da es immer kälter wird.(nur noch 20°). Vom BSC habe ich  Peter Gillen, Marrit Werneyer auf Red Cat (Oyster 625 von Wolfram Birkel), Kai Möhrle auf Clementina (Sweden 54), Axel Schröder(Laetitia Baltic78)mit Schuchmann, Jasmin auf einer Manhatten 44- Miciadue, getroffen. Die Einstufung der Sinus verstehe ich nicht. Ich segele in einer Gruppe mit Schiffen, die alle über 12 Meter sind und muss 5 von denen auch noch vergüten. Wir geben unser Bestes.


Las Palmas

Beim Aufbruch von Pasitos Blankos mit Genua 1 und 2 Windstärken aus SW lief es mit wenig Welle gut. Kurze Zeit später kein Wind mehr. Da anschließend meistens mehr Wind  (angesagt: NE 17kn) kommt, habe ich auf die Genua 2 gewechselt. Der erste Wind kam dann  mit einer Böe von 25kn. Im nu hat sich dann eine eklige Welle aufgebaut. 30-35kn Wind aus NE  – G4. 2,5 Stunden wurde dann gekreuzt mit2,5m Welle und mit 1,5 ktn Strom gegen an. Einen richtigen Vortrieb hatte ich nicht und platt war ich bei dem vielen Wasser über Deck auch. Also Segel weg und bis Las Palmas unter Maschine mit  3,5 bis 4,5 Ktn Speed über Grund. Neben mir lief eine 40 Fuß Yacht aus Norwegen und war auch nicht schneller. Es war das erste Mal seid langer Zeit, dass ich Oelzeug anhatte. Nach dem Festmachen um 20°° Uhr ging es auf die Eröffnungsfeier und gleichzeitig die Abschiedsfeier für die ARC+ (Regatta über die Kapverden nach Santa Lucia), die am Sonntag gestartet wurde(47 Boote). Es wurde eine super Varieteeschau geboten. Gestern war Check in und  heute findet der Security Check statt. Morgen findet eine Seminar für Doublehand – Segler mit anschließenden Dinner statt.


Gomera

Von Teneriffa bin ich dann mit einem Zwischenstopp (Ankern in einer Bucht im Süden) nach Gomera gesegelt. Eine wunderschöne Insel mit einer kleinen, aber sehr schönen Marina. Man kam sich vor wie in einem Tropenwald mit vielen Vögeln. Doch der Vogelgesang kam von Menschen. Auf Gomera wird heute noch eine Pfeifsprache in der Schule unterrichtet und im tagtäglichen Leben auch aktiv genutzt. Der Hafenmeister verständigte sich mit dem Office nur durch Pfeifen. Gomera war früher eine Hippieinsel. Heute wird sie sehr von Wanderen geschätzt.

Inzwischen bin ich auf Gran Canaria gelandet. Liege recht unruhig in Pasitos Blankos, einer Marina fast an der Südspitze um morgen nach Las Palmas zu segeln. Hier steht eine unangenehme kurze steile Welle vor der Küste. Jetzt kommt so langsam der Endspurt vom Europaaufenthalt.


Urlaub auf Teneriffa

Wie schon geschrieben, habe ich mich bei meinem Bruder eingenistet und wie die Made im Speck gelebt. Fast 2Kilo der verlorenen 15 Kg konnte ich wieder anfuttern. Trotzdem wurden inzwischen alle Hosen ersetzt, da der Bund mit zwei Fäusten aufgefüllt werden konnte. Segeln ist eine tolle Schlankheitskur, da man ständig in Bewegung ist. Am Essen wird bestimmt nicht gespart! Der Werftaufenthalt wurde genutzt um die Ruderlager zu erneuern. Mit meinem Chauffeur wurden diverse Örtlichkeiten( Der Vulkan Teide mit seinem Naturschutzgebiet, der Süden, La Orotava mit seiner Altstadt und einem super Restaurant in einem ehemaligen Kloster, La Laguna mit seiner historischen Altstadt und edlen Häusern mit wunderschönen Innenhöfen, diverse Strände -mal schwarz-mal weiß,  etc.