Daru

Aktuelle Position

Platt vor dem Wind war es ein schneller Ritt über die Wellen nach Daru, einer kleinen Insel im Norden der Torrestreet.

Man liegt dort sehr rau vor Anker. Beim Landgang muss man dafür sorgen, dass das Dingy, Treibstofftank und Außenborder bewacht werden.

Der Gang durch die Bevölkerung lässt einen spüren, dass man der einzige Fremde im Ort ist. Nachts würde ich nicht unbedingt durch den Ort laufen. Am Hafen gibt es eine Aussenstelle der Polizei, die mit zivilen Leuten besetzt ist. Ich habe, so glaube ich, auf meiner ganzen Tour noch nicht so viel Dreck gesehen.

Die Anwohner kommen mit ihren Kanus, liegen bei Niedrigwasser hoch und trocken und leben unter grossen Planen am Strand, der als solches vor lauter Plastik und Dosen nicht mehr zu erkennen ist.
Ich bin hierher gesegelt, weil ich hier auschecken möchte.

Um 15°° Uhr war ich auf dem Zollamt, welches aber nicht besetzt war. Daraufhin ging es zur Polizei. Vom Chef des Reviers bin ich begrüsst worden. Erst hat er meine Papiere begutachtet und viele Fragen gestellt. Lesen konnte er aber nichts, da die Brille fehlte. Danach ging er mit mir, immer unter der Bewachung eines Soldaten mit einem Maschinengewehr ohne Magazin, in ein anderes Büro mit Computer. Dort wurde jede Seite aller Papiere gescannt und abgespeichert. Alles, sogar die Seiten von Port Moresby mit den Servicetelefonnummern, da er ohne Brille nichts lesen konnte aber auch nichts übersehen wollte.

Dann kamen endlich die von der Customs. Alle Papiere wurden noch einmal betrachtet und die Stempel im Pass gezählt. Ich musste mich mit dem Lachen echt zurückhalten. Dafür brauchte ich das erste Mal kein Formular ausfüllen.

Dann hieß es, wir müssen noch auf einen anderen Zöllner, der mein Boot kontrollieren soll, warten. Um 17.30 Uhr erschien dieser um mir zu verkünden, das jetzt Feierabend sei und er morgen vormittag käme. Mal sehen, ob das klappt.

Um 9°° soll ich ihn mit dem Dingy an der Brücke abholen. Schade, um 7°° Uhr wollte ich mit der Tide auslaufen. Die Gezeiten und deren Strömungen mit bis zu 6 Knoten sollte man schon berücksichtigen.

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