Auf nach St Helena

Aktuelle Position

Um 14°° Uhr wurden von Sven die Leinen in der Royal Cape Marina losgeworfen.
In Peilung 304° liegt St Helena, 1680 Meilen vor mir. Es ist kalt, nur 14° Celsius.

Die Sinus segelt mit halben Wind bei 15 kn Wind unter der Genua 2 und einfach gerefftem Groß mit etwa 5.5 kn.

Das bedeutet im Moment eine Reise von 13 Tagen.


Der Aufenthalt in Kapstadt geht zu Ende

Aktuelle Position

Schon wieder ist über ein Monat vergangen. Diverse wichtige Reparaturen sind erledigt. Ich hatte Probleme mit der Mastspur für die Mastrutscher des Großsegels. Teilweise sprangen diese raus oder verklemmten sich beim Reffen oder Bergen. Nun ist eine neue Schiene in die alte geschoben worden und das Groß hat alles rollengelagerte Rutscher bekommen.

Eine neue Ankerwinsch ziert jetzt den Ankerkasten und wird mir das Bergen der Ankerkette in Zukunft erleichtern. Ebenso sind die Fallen erneuert worden. Ein Wochenende ist die Sinus für die Auffrischung des Antifoulings an Land gestellt worden.

Zwischendurch ging es auf den Tafelberg, in die Weinberge, Brauereibesichtigung, Rugby Spiele, viele Restaurants und immer wieder Einladungen. Mittwochs und Samstags wurde Regatta auf anderen Booten gesegelt und anschließend der Misserfolg begossen.

Gestern hat mich Peter Möhrle und Frau aus Hamburg besucht und mich in eine andere Weingegend zum Essen eingeladen. Probleme gibt es hier mit meinem Visa, da bei der Einreise Ende Januar nach dem Weihnachtsurlaub die Aufenthaltsdauer nicht verlängert worden ist. Für eine Verlängerung von 8 Tagen werden 3 Wochen Bearbeitungszeit benötigt. Ich habe jetzt ein Emergency Visa und werde damit morgen nach St Helena aufbrechen.

Die restlichen 60 Meilen bin ich dann noch vom Festland Wetter abhängig, bevor ich dann hoffentlich auf die „Trade Winds“ treffe.


Capetown

Aktuelle Position

Das mit dem Vernaschen der letzten 100 Meilen nach Capetown war nicht so easy. Der Wind drehte mit unterschiedlichen Stärken und einer sehr kurzen Welle genau auf die Nase.
Der Strom kam auch noch gegenan, so dass wir nur mit 3.5 Meilen unter Maschine in einem Slalom durch ausgelegte Fischernetze vorankamen.
Später wurde alles noch durch einen dicken Nebel mit 2 Bootslängen Sicht erschwert.

Die Sinus liegt nun im Royal Cape Yacht Club. Sven hat sie Stück für Stück einer Reinigung unterzogen. Die to do -Liste ist noch lang. Nächste Woche werden wir uns die Umgebung anschauen.

i-rcyc

Bild: http://www.rcyc.co.za/rcyc-marina/overview-of-facilities


Cape Agulhas

Aktuelle Position

Tschüss  INDISCHER OZEAN  -> Hallo  ATLANTIC

Das Cape Agulhas hat die Sinus mit Sven und mir am 09.02,um 17.14 gerundet.

30 Kn Wind aus Ost trieb die Sinus mit der Genua 2 ums Eck. Heftige Wellen zwangen uns oft zur Handsteuerung. Vorsichtshalber hatten wir das Steckschott eingeschoben, da einige Wellen über die Oberkante vom Spiegel geguckt haben.

Etwas über 100 Meilen werden wir bis morgen nach Capetown noch vernaschen.


Knysna

Aktuelle Position

Die Lagune mit dem unaussprechlichen Namen KNYSNA haben wir gut und schnell erreicht. Die Einfahrt mit einer 3m Welle zwischen den Steilküsten aus rotem Sandsteinfelsen, vielen Höhlen wie in der Algarve und auch noch einigen Needles am Fahrwasser erforderte eine hohe Aufmerksamkeit.

Bei der  Marina hat die Sinus einen tollen Liegeplatz an einem Ponton direkt am Clubhaus bekommen. Nur von vorbeifahrenden Touristenbooten wurde man beobachtet.

Hinter einer Häuserzeile lag ein sehr gut besuchtes Touristenzentrum, welches wir aber gemieden haben. Am Samstagmorgen sind wir mit der Sinus zu einer Geschwaderfahrt
für 3 Stunden eingeladen worden. Ein Segellehrer mit 5 weiteren Gästen kam an Bord und fing sofort nachdem ich ihm die Pinne übergeben habe, an seine Landsleute zu unterrichten.

Das anschließende Bier war für Sven und mich schon ziemlich hart, da wir immer noch nicht gefrühstückt hatten. Um 16°° haben wir das mit einem Brunch nachgeholt.

Durch das abendliche Barbecue wurden die Tage, in denen kein oder aus Westen wehender Wind,  überbrückt. Nun segeln wir mit halben Wind bei 11kn  und einer langen gemütlichen See zum südlichsten Punkt von Afrika.
Dem Cape Algulhas (150 Meilen).


St. Francis

Aktuelle Position

Sven hat die Sinus uns mich in den Hafen von St Francis gelotst, da er mal wieder richtig ruhig schlafen wollte. Die Entscheidung war gut, da dieser Ort richtig gemütlich und mit sehr freundlichen Leuten und gutem Service war.

Eine saubere Marina mit sehr guten Restaurants haben uns für 2 Tage gefesselt, da der Wind zum Weitersegeln nicht optimal war.

Heute sind wir von Charles, einem Restaurantbesitzer mit zum alten Dorf genommen worden um dort Lebensmittel zu kaufen. Mit kleinen Umwegen hat er uns noch die Kanallandschaft mit den vielen reetgedeckten Häusern gezeigt.
Es ist fast wie auf Sylt. Dünenlandschaften und die sehr gepflegten Häuser laden für einen Urlaub ein.

Heute Nachmittag wurde dann die schwierige Ausfahrt des Hafens von Sven unter Vollgas gemeistert. Die schmale Ausfahrt wurde direkt am Ende der Mole von einer 2,5
Meter hohen Welle überfallen. Da die Ausfahrt nur ca 30 Meter breit ist, musste man aufpassen, dass die Sinus nicht von den Wellen auf Backbord in die Steine geschoben worden ist. Alles hat geklappt.

Nun wollen wir ca 90 Meilen weiter in ein Atoll. Mit 8 Knoten Wind von Achtern und einer querlaufenden 2 Meterwelle geh es mit viel Geräuschen im Rigg langsam voran.

StFrancis


Südlich von Afrika

Aktuelle Position

Hier wird kräftig gekreuzt. Der Wind kommt genau aus West mit 18 Knoten und leichtem Strom gegenan. Dadurch ist die Welle ok.

Gestern durchliefen wir einige Flautengebiete mit sehr kurzer steiler Welle bis zu 3m.
Da musste uns die Maschine vor übergehenden Wasser bewahren.

Nur 20° Temperatur mit 85 % Luftfeuchtigkeit fordern schon wärmende Kleidung.


Port Elisabeth

Aktuelle Position

Mit im Schnitt 10 kn über Grund sind wir nach Port Elisabeth gerauscht. Um 2°° am 1.2. sind wir in den dunklen Hafen eingelaufen und Sven hat die Sinus sicher an einen Ausleger geführt.

Wieder einmal wurde mir bestätigt, warum ich in der Nacht ungern einen Hafen anlaufe. Meine Brille beschlug immer wieder in kürzester Zeit bei über 90% Luftfeuchtigkeit. Monitor und die Umwelt waren für mich nicht zu erkennen.

Heute Morgen wurden wir von einem dichtem Nebel begrüßt, der aber inzwischen von der Sonne aufgefressen worden ist. Heute Nachmittag laufen wir wieder aus, da es hier ziemlich trostlos aussieht und es auch nach Fisch von den eingelaufenen Fischkuttern stinkt.


Wieder auf See!

Aktuelle Position

Am 29.1. um 14.45 wurden die Landleinen von Sven, der mich bis Kapstadt begleitet, losgeworfen. Mit Groß und Genua 2 bei 6-8 kn Wind aus SSO ging die Reise schleppend los.
Langsam drehte der Wind auf NO und nahm zur Nacht ständig zu. Heute Morgen haben wir das Großsegel weggepackt und die 2te Genua 2 als Passatsegel gesetzt.

Nun sitzt Sven wie in der Mukkibude an der Pinne bei 3m achterlicher Welle
und surft bis zu 14 Kn durchs Wasser die Wellen herunter.

Ob wir nach Port Elisabeth rein segeln entscheiden wir erst vor Ort mit dem Wetter.


Weihnachtspause

Der Wettergott hat die Sinus bis Durban begleitet. Der Wetterbericht hat immer gestimmt und so konnte ich die Windänderungen gut aussegeln. Morgens um 8°° Uhr erreichte ich die Küste vor Durban mit gemütlichen 12 Knoten Wind nach 16 Tagen. Ich beschloss, den Abschnitt in die Marina mit einem gemütlichen Frühstück ausklingen zu lassen, da die Starkwindfront erst gegen Mittag eintreffen sollte.

Nachdem ich mich bei der Portcontroll angemeldet hatte, passierte die Sinus viele vor Anker liegende Handelsschiffe. Doch gegen 9°° Uhr wurde ich von der Portcontroll aufgefordert mich zu beeilen, da der Wind schneller aufkommen würde. Also Maschine an und los. Mit der Frage – SINUS don`t you have more Power? – wurde mir klar gemacht, wie ernst die Situation war. Also den Motorhebel auf 3200 Touren und los.

Im Hafenkanal erwischte uns das Sturmtief mit 37 Knoten Wind von vorne. Die Strecke zur Marina war mühsam. Dort wurde mir von anderen Seglern, die schon vor Anker lagen, klargemacht, dass der Hafen besetzt sei. Trotzdem habe ich eine Runde durch die Anlage gedreht und einen freien Platz, der gerade breit genug für die Sinus inklusive der Fender war, entdeckt.

Glücklicherweise konnte die Sinus dort bleiben. Nun hatte ich noch ein paar Tage um Diverses zu organisieren. Der Stadtbesuch hat mich mit den vielen Leuten, dem Lärm, den Gerüchen und den vielen Autos wie ein grosser Hammer getroffen. Dafür bietet die Stadt aber sehr günstige Einkaufsmöglichkeiten.

Der Heimflug war dafür mit mehr Schwierigkeiten gespickt. In Durban mussten alle Gäste nach Johannesburg 2 Stunden warten, da über dem Flughafen von Johannesburg ein Hurrikan zog. Man versprach den Fluggästen in Durban, dass alle internationalen Flüge von Johannesburg 2 Stunden auf die Zubringer warten würden. Also wurden nach der Landung in Johannesburg die Füsse unter die Arme geklemmt und der grosse Flughafen zum nächsten Terminal auf der anderen Seite mit Auschecken beim Zoll in einem sportlichen Zeitfenster passiert. Bei der Ankunft war allerdings kein Flugzeug nach Frankfurt mehr dort.
Mit der Aussage „Was interessiert uns die Aussage von Southafrican Airlines in Durban?“ wurden wir nach 4 Stunden um 01 Uhr Nachts mit einem Shuttle in ein Hotel gebracht.

Zunächst wollte man mir am nächsten Tag klarmachen, dass ich eine weitere Nacht in Durban zu bleiben habe, da mein Sitzplatz in der Nacht nicht gebucht worden sei. Diesen habe ich dann doch mit einigen Druckmitteln bekommen.

Nun wünscht die Sinus und ich allen, die meinen Blogg verfolgen eine schöne Weihnacht und ein gutes Neues Jahr 2016.

Michael