Feuer an Bord

Aktuelle Position

Den Sturm habe ich gut überstanden. Nur der Peekhaken hat sich verabschiedet. Die Halterung am Achterstag hat sich gelöst. Jetzt pendelt der Wind zwischen 10 und 16 Knoten – je nach Wolke- bei 3 Meter Welle. Das Steckschot kann wieder draussen bleiben, so dass wieder Frischluft rein und die Feuchte Luft raus kann.

Um 5 Uhr hat mich ein flackerndes Licht geweckt. Kurze Zeit später vernahm ich auch Brandgeruch von Kunststoff. Im Dunkeln war die Ursache schnell gefunden. Der Stecker vom Autoradio brannte, Kondensat hatte wohl einen Kurzschluss verursacht. Zu dem Zeitpunkt waren in dem Schiff 19° Temperatur bei 92% Luftfeuchtigkeit.

Es wird immer kühler. Da hat man einen Konflikt. Zieht man lange Hosen an? Dann muss man Ölzeug tragen. Das ist im Schiff aber unbequem. Es war übrigens die kälteste Nacht seit Hamburg.


Sturm

Die ganze Zeit geht der Kurs hart am Wind. Gestern passierte mich eine Sturmtief in 5o Meilen Entfernung und brachte auf seiner Rückfront 38Kn Wind mit 7 Meter hohen Wellen.

Es ist schon imposant, wenn die Wellen über der Saling stehen. Heute bin ich dabei
die Feuchtigkeit aus dem Schiff zu vertreiben.Dieses fällt bei 3-4 Meter Restwelle schwer..

Ich habe noch ein schönes Steak – das bleibt bestimmt nicht in der Pfanne liegen.
Aber sonst alles ist in Ordnung!


Schwerer Gang nach Neuseeland

Aktuelle Position

Gestern lief die Sinus mit wenig Wind (9Kn) aus NW in der Welle von 2.5m im Schnitt 4 Kn.

Heute Morgen gegen halb 8 drehte der Wind auf  SW, was wieder hart am Windkurs bedeutet. Jetzt gibt es auch noch die alte See die nicht gerade geschwindigkeits fördernd ist. Aber sonst ist alles in Ordnung.

Das Rumpsteak mit Bratkartoffeln hat gestern Abend geschmeckt.


Auf nach Neuseeland

Aktuelle Position

Rarotonga habe ich gerade noch im hellen erreicht. Bis der Anker lag und die Heckleinen am Kai befestigt waren vergingen noch 1 1/2 Stunden, da der Ankergrund schlecht war und der Anker erst beim dritten Versuch mit 40m Kette auf 9m hielt. Zu dem Zeitpunkt war ich das einzige Segelschiff im Hafen..

Wieder 1 1/2 Stunden später kam ein weiteres deutsches Schiff und hatte die gleichen Probleme. Nur dass sie irgend wann mit ihrem Anker meine Kette erwischt hatten. Inzwischen sind noch 2 weitere Segler eingetroffen. Mit der deutschen Crew (3) haben wir eine Inselquerung geschafft. Ungefähr 5 Kilometer durch Dschungel bergauf und bergab.

Der höchste Punkt lag bei 460m, die man nur mit Hilfe der Wurzelnhals Haltegriffe ersteigen konnte.

Am folgenden Tag wurde mit einem Mietwagen die Insel erforscht. Hier ist das Leben schon sehr stark durch die Neuseeländer geprägt. Grosse Grundstücke mit blühenden Hecken und Beeten und viel gepflegter Rasen. Im  grossen und ganzen alles sauber.

So schön wie die Insel ist, so anstrengend ist der Hafen. Die ganze Zeit kommt eine Welle 3/4 Meter hoch  um die Schiffe ordentlich durchzuschaukeln. Deshalb bin ich gestern mit dem Ziel  Neuseeland um 16.30 wieder  mit 13 Kn Wind ausgelaufen.

Kaum war ich 2 Meilen von der Insel weg, schlief der Wind (NO) auf 7 Knoten ein. Mit der
Welle wurden daraus nur noch 2,5Kn Speed. Letzte Nacht um 22°° Uhr fing es bei Umlaufenden Winden an zu regnen. Jetzt segel ich mit NNW-Wind und soeben durchgebrochener Sonne nach Neuseeland. Das sind ca. 1600 Meilen.


Das Schwert

Aktuelle Position

In der vergangenen Nacht habe ich seit Monaten mal wieder das Schwert benutzt. Der Abend hatte mit einer „fast“ Flaute (3Knt) angefangen. Da die Segel in der Welle nur schlugen und ein keinen Vortrieb erzeugten, holte ich sie ein und habe mich schlafen gelegt.

Um 24°° erwachte der Wind in Begleitung von Regen bis auf 2o Kn. Also Segel wieder hoch. Das Grossfall klemmt. Es war in der Welle über der Saling vor den Mast um das Dampferlicht geschlagen. Jetzt bin ich froh das die Sinus ein 2. Grossfall hat. So brauchte ich im Dunkeln keine Turnübungen bei 3 Meter Welle auf dem Vorschiff zu machen.

Noch sind es 287 Meilen bis zum Ansteuerungspunkt von Rarotonga.


Bora Bora ade

Aktuelle Position

Um 9°° wurde der Anker mühsam gezogen. 20 Meter Kette und der Anker wiegen einiges und machen sich beim Hand über Hand holen schon bemerkbar.

Jetzt geht es nach Raratonga  in den südlichen Cookinseln. Tahaa war eine sehr schöne Insel mit so gut wie keinem Tourismus.Ich habe in einer wunderschönen Bucht ganz alleine gelegen. Die Dörfer sind sehr gepflegt mit sehr freundlichen Leuten. Die Märkte sind spärlich ausgestattet und am liebsten verkaufen sie – haben wir nicht-  für alltägliche Sachen.

Es ist alles sehr gut aus getonnt, genau wie auf Bora Bora, wo ich dann vor dem
Yachtclub eine Mooringtonne fand. Ankern ist auf Bora Bora sehr schwierig, da das Ufer fast immer mit Korallen eingefasst ist und dann steil abfällt. Preise im Restaurant wie im Hotel Atlantik. Wenn man sparsam bestellt liegt man bei 65 €. Aber seeehr lecker
-Surf and Turf- Steak mit Lobster-.
Ich musste meine Polynesischen France sowieso verbrauchen, da sie im Ausland wertlos sind.

Im Moment laufe ich mit achterlichem Wind und wenig Welle. Eine 1/2 Meter hohe See kommt von der Seite und hält das Schiff in einer Rollbewegung.


Huahine

Aktuelle Position

Gestern gegen 18°° Uhr habe Huahine mit dem letzten Tageslicht angesteuert. Unterwegs wurde wieder eine riesige Walfischflosse entdeckt.
Tuahine liegt Nordoestlich von Bora Bora. Der Pass in das Riff war gut zu sehen. Innen liegt man im glasklaren hellblauen Wasser. Der Ankergrund besteht aus Korallensand.

Hier muesste man ein Fahrrad haben. Das Ufer besteht aus vielen Blechhaeusern und einer Uferstrasse. Viele Buchten bieten bei den verschiedenen Winden und Wellen guten Schutz. Die 23 Meilen nach Tahaa werde ich heute noch in Angriff nehmen.


Segeln macht Spass!

Aktuelle Position

Gestern um Punkt 12°° habe ich den Anker gezogen und bin aus der Taina Bay ausgelaufen. Kein Wind und Motor für die nächsten 2 Stunden.

Bei Morea konnte ich dann die Termin Winde nutzen. Sie kamen aber ständig aus anderen Richtungen. Westlich von Morea setzte sich dann ein schwacher NW durch, der in der Nacht  2°°durch einen NO mit 17 Kn abgelöst wurde. Endlich mal über 5 Kn Speed.

Seit 6°° sind es wieder nur 10 Kn Wind mit 4-5 Kn. Bootsspeed. Jetzt steuert der Windpilot wieder bis zum Atoll Tupai.

Strahlend blauer Himmel lässt das Meer Südsee like leuchten.


Vor Anker auf Tahiti.

Nun bin ich schon seit dem 8. August auf Tahiti vor Anker vor der Marina Taina, 5 Meilen südlich von Papeete. Erst habe ich mich um meinen Mast gekümmert. Den Beschlag für den Block vom Spinnakerfall schweissen lassen. Dafür musste der Mast gelegt werden. Mit Hilfe eines grossen Gabelstaplers, der die Motorboote aus dem Wasser in ein Lager Regal hebt, hat das super geklappt.

Dabei haben wir dann ein neues Rohr für die Kabel in den Mast eingezogen und befestigt. Nun klappert nichts mehr.Das Ankerlicht brennt nun auch wieder, da das Kabel durch das lose alte Rohr angeschnitten worden ist.

In der Nacht, nachdem wir den Mast wieder gestellt hatten, fiel mir nichts besseres ein als mich mit Nierensteinen zu beschäftigen. Am nächsten Tag Hospital, Klinik, Ultraschall, MRT usw.. Operationen durch die Harnröhre haben mir dann Erleichterung gebracht.
Gut, dass das nicht auf dem Pacific passiert ist.

Morgen Mittag geht es nun in Richtung Bora Bora. Ich werde über Weihnachten nach Hamburg fliegen. Auch um eine neue Kamera und einen Laptop zu kaufen. Das Wetter ist hier mit 32° schön warm. Das Wasser liegt bei 25° und lädt 2x am Tag zum Baden ein.
Im Krankenhaus wurde ich vor der Operation gefragt, ob ich morgens geduscht hätte.
„No, the last shower has been two month ago!“
Das Gesicht von der Krankenschwester hätte ich gerne festgehalten.

So, jetzt noch den Rest Proviant einkaufen und noch einmal Strom machen.
Ich hätte mir doch Sonnenkollektoren anschaffen sollen. Hier sind die aber zu teuer.


Papetō’ai

Aktuelle Position

Papeete haben wir gestern abend um 7°° Uhr erreicht. Das erste Drittel der 12 Meilen konnten wir noch bei 7 Knoten und G1 kreuzen.Dann flaute es noch weiter ab,so dass die Maschine angeworfen wurde, Ploetzlich sprangen zwei riesige Orcas neben unserem Schiff mit Pirouetten. Ein richtiges
Schauspiel. Jetzt liegen wir hinterm Riff mit sehr vielen anderen Booten vor Anker. Hier ist auch ein grosser Segelclub mit einer Steganlage. Heute ist laufen in Papeete angesagt.