Hinter mir geht die Sonne auf und kuendigt einen weiteren schoenen Segeltag an. Bei 13 Knt halben Wind laufen wir zwischen 6,5 und
7,5 Knt.Blauer Himmel ueber uns. Die Welle ist etwas laenger und damt angenehmer geworden. Ich pendel immer um ca 15° zum Sollkurs
von 258°. Dadurch liegen wir besser in der Welle und sind schneller. 2715 Meilen bis zum Peilpunkt vor Hiva-Oa
Um 11″“ Uhr habe ich gestern die Bucht von Ayrara verlassen. Anfangs mit einem Anlieger und nun mit halben Wind geht es flott voran.
Obwohl wir gegen einen 2,5 Meter hohe Welle gegenan muessen.. In 16 Stunden hat die Sinus schon 100 Meilen geschafft. 3°°Uhr Nachts
Bin bis in den Hafen gesegelt und vor Anker gegangen. Da schaukel ich nun kraeftig und betrachte Schildkroeten und kleine Haie. Mit einem Wassertaxi wird angelandet. Es kostet 70 Cent. Dafuer lohnt es sich nicht das Schlauchboot aufzubauen, zumal der Dingyschlengel nicht doll ist. Ansonsten sieht die Promenade fast aus wie in Helgoland.
Die einzelnen Niedergaenge auf denen hier dann schon ein Seehund liegt. Mein erster Gang zum Hafenamt mit einem sehr netten Gespraech. Der Kapitaen vermittelte mir einen Agenten. Dieser muss diverse Amtsvorgaenge organisieren. Hafenamt, Umweltamt, Hygieneinstitut,Naturschutzamt, Immigration.
Ich sollte um 16 Uhr am Anleger auf ihn warten. Dort standen ganz viele Leute in Amtstracht. Als wir das Wassertaxi betraten, kamen die Beamten alle mit und wurden auf der Sinus auch abgesetzt. Fast von jedem Amt 2 Leute. So verteilten sich 8 Personen auf der Sinus.
An sich sollten die das Schiff durchsuchen. Da die Sinus aber so schaukelte wollte keiner unter Deck. So wurde viel gefragt und alle Stempel draussen vergeben. Eine Apfelsine wurde einbehalten, da diese eine bestimmte Fliegenart beinhalten könnte..
Heute muss ich in den Mast und das Kaebel von der Topleuchte Flicken oder erneuern. Es muss irgendwo angeschnitten sein. Durch das Schaukeln
bildet sich ab und an ein Kurzschluss.
Der letzte Kreuzschlag ist getan. Puerto Ayoro in der Bahia Academy auf Santa Cruz liegt vor mir.
Die letzte Nacht habe ich die Sinus langsamer laufen lassen, da ich hier im Hellen ankommen wollte.
Gestern Morgen im Hellen lagen auf dem Schiff ganz viele kleine Tintenfische und Fliegende Fische. Die Moewen?
Heute Nacht waren die auch da. Heute sind aber keine Tiere an Bord..
Santa Cruz sieht von hier aus sehr flach aus. Dann wird es dort auch trockener sein. Draussen friert man im Moment bei 26° und 88% Luftfeuchtigkeit.
Im Moment laufe ich mt 6,5 Knoten dem Ziel entgegen. Sobald man die Segel etwas aufmachen kann laeuft die
Sinus. Nachts spielen die Moewen im Licht der gruenen Positionslampe. Sie sehen in dem Licht Schneeweiss aus.
Kann auch sein, dass sie auf dem Wasser ihr Spiegelbild sehen. Manchmal ist da richtig Stimmung 😉
Noch 250 Meilen bis Naufragio. Das ist die oestlichste Insel der Galapagosinseln.. Die Fahrt ist eine lange Kreuz mit sehr wechselnden
Winden. Zwischen 45 und 130 Meilen pro 24 Stunden sagen alles. Die See ist relativ rau. Mein Schiff mueste mal wieder ein paar Fuesse
laenger sein. Aber die Sinus kommt voran! Verpflegung und Trinken reicht gut. Bis jetzt wurde noch keine Konserve geöffnet.
Ueber ein Viertel der Welt ist nun umsegelt. Kai mit der Clementina steuert jetzt die zweite Haelfte an. Es ist warm (27-29°) mit hoher
Luftfeuchtigkeit (80-90%). Die Gewitterzone liegt scheinbar hinter mir. Ein kraeftiger Regen pro Tag ist auch wichtig zum Duschen. Das
Problem ist die Handtuecher zu trocknen, da keine Sonne scheint. Jetzt muss ich raus – Duschen!
Jetzt ist es schönes Segeln! Gross, Genua1 und die Windpilotsteuerung. Sie arbeitet jetzt seit 6 Stunden, ohne das eingegriffen werden
muss. Der Kurs liegt zwar mit 2o Grad nebendem Sollkurs von 231 Grad. Lieber kreuzen, als nicht voran kommen.
p:06°37.70’N – 081°18.06’W
pd:201|3.5
2014-05-25 13:39Z
Dümpel mit 2ktn Speed, nach einer Nacht voller Gewitter mit wenig Wind.
p: 08°56.35’N – 079°33.52’W
pd:208|0.0
2014-05-23 03:41Z
Position 24.05.2014
Verlasse gerade den Kontinent von Mittelamerika. Wenig Wind bei3-4Knt. und vielen Gewittern in der vergangenen Nacht.
Die Bucht von Panama zieht sich. Bis zum Hafen sind es nun 100 Meilen.
Der Panamakanal ist geschafft und der Pazifik erreicht. Liege zur Zeit in der Marina Balbao dicht hinter der Bruecke an der Kanalausfahrt an einer Mooringtonne. Die Kanalfahrt hat hervorragend funktioniert. Nach einer ruhigen Nacht auf dem Gatunsee sollte der Lotse am naechsten Morgen zwischen 9 und 10Uhr an Bord kommen. Um 7 Uhr stand er schon an Deck und wollte weiter. Die Kanalfahrt fuer ein 183 Meter langes Schiff kostet 480000 US-Dollar + Zuschlaege. Die Sinus hat einen Basispreis von 800 Dollar.
Inder letzten Schleuse wollte man annehmen, dass die Sinus als Fender benutzt werden sollte. Die Leinenwerfer verstehen ihr Handwerk. Im letzten Bild sieht man die Schleusentore von der neuen im Bau befindlichen Schleusenanlage.
Gestern habe ich so geschwitzt, dass ich die Tastatur von meinem Laptop getoetet habe. Heute war ich in einem riesigen Einkaufscenter ( Alsterdorf ist klein) und habe eine externe Tastatur getauft. Jetzt gibt es keine Umlaute mehr. Morgen moechte ich nach Galapagos aufbrechen. Das sind knapp 800 Meilen.